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Zeitung: Deutschland investiert drei Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung

Archivmeldung vom 10.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Martin Gapa / pixelio.de
Bild: Martin Gapa / pixelio.de

Nach zwölf Jahren ist das Lissabon-Ziel erreicht: 2012 hat Deutschland erstmals drei Prozent seiner Wirtschaftsleistung in Forschung und Entwicklung investiert. Das zeigen die neuesten Zahlen des Stifterverbands für die Wissenschaft, die dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) vorliegen. Danach steckte die Wirtschaft 2012 im Inland fast 54 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Techniken, dazu kamen noch einmal 52 Milliarden Euro, die deutsche Unternehmen im Ausland investierten.

In diesem Jahr wollen die Firmen ihre Forschungsausgaben im Inland sogar auf rund 56 Milliarden Euro steigern. Damit ist das im Jahr 2000 ausgerufene "Lissabon-Ziel" der Regierung, das eigentlich schon für 2010 anvisiert war, erreicht. Die Lissabon-Strategie der EU sollte Europa zum weltweit stärksten wissensbasierten Wirtschaftsstandort machen. Doch diese exzellente Ausgangsposition sei gefährdet, wenn die künftige schwarz-rote Regierung ihre "ambitionslose" Forschungspolitik nicht korrigiere, erklärte Andreas Barner, der neue Präsident des Stifterverbands für die Wissenschaft, mit Blick auf den Koalitionsvertrag.

Dort heißt es: "Wir streben an, die Forschungsinvestitionen bei drei Prozent des BIP konstant zu halten." Damit könnte der Staat seine Ausgaben sogar drosseln, falls die Wirtschaft – wie schon jetzt absehbar – ihre Ausgaben weiter erhöht. "Man hätte durchaus auch das Ziel ausgeben können, bis 2020 vier Prozent zu erreichen", kritisiert Barner. "Das ist machbar."

Skandinavien und Japan beispielsweise stecken weit mehr als drei Prozent des BIP in Innovationen, Südkorea mehr als vier Prozent. Die von Union und SPD seit langem diskutierte steuerliche Forschungsförderung fehlt im Koalitionsvertrag sogar ganz. Die jedoch sei dringend nötig, weil viele andere Staaten mit Steuerboni offensiv um forschende Unternehmen werben, erklärte der Stifterpräsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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