Irrglaube widerlegt: Alkohol macht nicht schöner
Archivmeldung vom 26.08.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEntgegen einem weitverbreiteten Irrglauben macht Alkohol nicht attraktiver. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der Bristol University. An der Erhebung haben 311 Personen teilgenommen, die in drei verschiedenen Pubs Alkohol konsumieren und ihr Gegenüber bewerten sollten. Den Ergebnissen zufolge gibt es keinen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und wahrgenommener Attraktivität.
Das gleiche Forscherteam hat vergangenes Jahr eine Untersuchung durchgeführt, in der das Gegenteil bewiesen wurde. Daher sorgen diese Ergebnisse für Aufsehen. Den Wissenschaftlern zufolge sind die überraschenden Resultate auf die Durchführung des Versuchs und das authentische Umfeld zurückzuführen. Hierbei wurden Nachtschwärmer in echten Pubs herangezogen, welche die Menge ihres Alkoholkonsums ohne jegliche Regulierung selbst bestimmen konnten.
Die Probanden sollten ihr Gegenüber mithilfe eines Tablets bewerten. Anschließend wurde ihr Atem untersucht, um festzustellen, wie viel Alkohol konsumiert worden ist. Den Forschern zufolge gibt es keine Verbindung zwischen wahrgenommener Anziehungskraft und dem Alkoholspiegel. "Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Laborexperimenten in der Vergangenheit und der lebensnahen aktuellen Studie ist, dass die Selbstverwaltung beim Alkoholkonsum im Gegensatz zu einer zufälligen Vorgabe sowie Placebo-Effekten im Labor steht", erklärt Studienleiterin Olivia Maynard.
Niedriger Alkoholspiegel
Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass der Alkoholspiegel bei dieser Untersuchung relativ niedrig gewesen ist. "Es ist möglich, dass Alkohol die Wahrnehmung von Attraktivität erst bei einem höheren Alkoholpegel beeinflusst. Dies war jedoch aufgrund der naturalistischen Untersuchungssituation nicht beobachtbar", schildert Maynard. Ein weiteres Ziel dieser Erhebung bestand darin, festzustellen, ob derartige Studien auch erfolgreich in einer natürlichen Umgebung durchgeführt werden können.
Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller