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Miniroboter aus Metallpartikeln entwickelt

Archivmeldung vom 10.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Miniroboter: Gebilde umschließen Partikel. Bild: Argonne National Laboratory
Miniroboter: Gebilde umschließen Partikel. Bild: Argonne National Laboratory

US-Physiker haben neue Mini-Roboter vorgestellt. Diese können Partikel umschließen, transportieren, wieder freilassen und bilden sich in magnetischen Wechselfeldern selbst. Ohne Magnetfelder lösen sich die Gebilde auf. Für die Entwickler Igor Aranson und Alexey Snezhok, Physiker am US-amerikanischen Argonne National Laboratory, eignen sich die Roboter besonders für den Einsatz in der Medizin. Medikamente könnten so gezielt durch Blutbahnen im Körper verteilt werden.

Die Mini-Roboter können bereits Teilchen mit einer Größe von 150 Mikrometer bis drei Millimeter transportieren. Die einzelnen Partikel der Gebilde haben dabei nur eine Größe zwischen 35 und 90 Mikrometer. Allerdings funktionieren die Roboter nur in zwei unterschiedlichen Flüssigkeiten mit ähnlicher Dichte. In einer Mischung aus Wasser und Öl können sie sich aufgrund entstehender Strudel fortbewegen. Sie werden somit nicht von Magneten angezogen, können sich deshalb auch davon wegbewegen.

Einsatz theoretisch vorstellbar

Die Einsatzmöglichkeiten sind bisher rein theoretisch. "Wir möchten die Gebilde zuerst verstehen", erklärt Aranson in einer Aussendung. Neben einer Verwendung in der Medizin, könnten die Miniroboter auch Lieferanten in chemischen Prozessen sein oder Geräte von Bakterien befreien. Nächstes Ziel der Physiker ist es aber vorerst, Miniroboter auch in 3D zu erstellen. "Von einem praktischen Einsatz ist man damit noch sehr weit entfernt", erklärt Ronald Naderer, Geschäftsführer von FerRobotics http://www.ferrobotics.at gegenüber pressetext. "Einige Gebilde zu erstellen ist eine Sache, aber zum Beispiel für die Blutreinigung braucht man mehrere Millionen. Der Ansatz ist aber sehr interessant."

 

Quelle: www.pressetext.com / Wolfgang Drucker

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