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Erstmalig: Russisch-europäische Mars-Mission entdeckt Substanz wie auf der Erde

Archivmeldung vom 11.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Mars in natürlichen Farben, aufgenommen am 26. Juni 2001 mit dem Hubble-Weltraumteleskop
Mars in natürlichen Farben, aufgenommen am 26. Juni 2001 mit dem Hubble-Weltraumteleskop

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Raumsonde „Trace Gas Orbiter“ von der russisch-europäischen Mission ExoMars-2016 hat erstmalig Chlorwasserstoff in der Mars-Atmosphäre nachgewiesen: Ein Gas, das auch auf der Erde vorkommt. Die Entdeckung ist laut Wissenschaftlern ein Anzeichen für bisher unbeachtete Vorgänge auf und über der Mars-Oberfläche. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Es ist das erste Mal, dass Chlorwasserstoff in der Gasschicht des roten Planeten nachgewiesen wird. Ein russisches Spektrometer an Bord der russisch-europäischen Raumsonde ‚Trace Gas Orbiter‘ habe die Substanz ausgemacht, teilt die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit.

Chlorwasserstoff kommt auch in der Luftschicht der Erde vor. Die chemische Verbindung (HCl) entsteht bei der Umwandlung von Meersalzteilchen in Aerosolpartikel. Außerdem ist das Gas auf der Venus nachgewiesen worden, wo es unter der Einwirkung des Sonnenlichts zerfällt und somit zur Stabilität der CO2-Atmosphäre dieses Planeten beiträgt.

„Zum ersten Mal ist ein Halogengas in der Mars-Atmosphäre registriert worden. Dieses Gas ist ein Anhaltspunkt für einen gänzlich neuen chemischen Ablauf, den zu begreifen wir erst lernen müssen“

Die russische Raumfahrtbehörde erklärt, der Chlorwasserstoff sei bei einem heftigen Sandsturm auf dem Mars aufgetaucht und nach dem Sturm allmählich wieder verschwunden.

„Dieser Umstand, dass das Gas während des Sturms registriert worden ist, lässt auf die Möglichkeit einer bisher unbeachteten Wechselwirkung zwischen der Oberfläche und der Atmosphäre des Planeten schließen. Ähnliches finden wir auch auf der Erde vor, einige indirekte Hinweise darauf sind bei Laborversuchen entdeckt worden“

Zur Entstehung des Chlorwasserstoffs auf dem Mars gibt es derzeit zwei Hypothesen. Demnach sind entweder Staubpartikel, von der Oberfläche des Planeten aufgewirbelt, der Ursprung dafür. Oder das Gas stammt aus aktivem Vulkanismus, denn auch auf der Erde werden kleine Mengen HCl bei Vulkanausbrüchen frei. Allerdings müsste die Erhöhung der Chlorwasserstoffkonzentration in der Mars-Atmosphäre in solch einem Fall mit seismischen Ereignissen auf diesem Planeten zusammenfallen. Dies aber haben Wissenschaftler bisher nicht feststellen können.

Da die Entdeckung zeitlich mit dem Aufkommen und Ende der Sandstürme zusammenfalle, sei eher zu vermuten, „dass die Quelle des Chlors doch irgendwo auf der Oberfläche liegt“, heißt es in der Mitteilung von Roskosmos. Dabei bleibe der eigentliche Ablauf dieser Umwandlung des Chlors, das mutmaßlich aus Mars-Mineralien stamme, in den gasförmigen Chlorwasserstoff weiterhin ungeklärt. Auch die Frage, wohin der Chlorwasserstoff nach dem Sandsturm verschwinde, bleibe unbeantwortet.

Die Raumsonde „Trace Gas Orbiter“ erkundet im Rahmen der russisch-europäischen Mission ExoMars-2016 die Atmosphäre des roten Planeten. Sie sucht unter anderem nach Gaspartikeln, die auf vulkanische oder möglicherweise biologische Aktivitäten auf dem Mars hinweisen könnten. Da von einer sehr geringen Konzentration solcher Gase auszugehen ist, sind für die Erkundung hochsensible Messgeräte erforderlich. Neben dem russischen befindet sich auch ein belgisches Spektrometer an Bord des „Trace Gas Orbiter“. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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