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Langzeitstudie zur Wirkung von Vornamen gestartet

Archivmeldung vom 27.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: R. B. / pixelio.de
Bild: R. B. / pixelio.de

Jeder Name löst Empfindungen aus, weckt Erwartungen, evoziert Bilder. Um diese sichtbar zu machen, startet heute im Rahmen einer Langzeitstudie zu Konnotationen von Vornamen eine Online-Befragung, initiiert vom Leipziger Namenkundler Thomas Liebecke in Zusammenarbeit mit dem Namenkundlichen Zentrum der Universität Leipzig. Ziel ist es, zu über 2.300 Vornamen Wirkungsprofile zu gewinnen, sogenannte Onogramme. Langfristige Änderungen im Wandel der Wertung von Namen werden sichtbar werden.

Bereits in der Vorgängerstudie wurde gezeigt, wie Namen konnotiert sind: Alessandro wirkte attraktiv, Arnulf nicht. Lilly hielt man für lustig, Gotthard eher für ernst. "Wir verbinden einen Namen beim ersten Hören mit Vorwissen. Unbewusst suchen wir nach Anknüpfungspunkten zu bekannten Namenträgern, ähnlichen Namen oder versuchen, ihn anderweitig zu kategorisieren", erläutert Liebecke. Zwar wirken diese Konnotationen zunächst individuell, dennoch werden viele gemeinschaftlich getragen. Die Gesamtheit der Konnotationen prägt das Image, dass einem Namen anhaftet. In Wirkungsprofilen werden diese grafisch dargestellt, so dass z. B. werdende Eltern schnell erkennen, ob ihrem Wunschnamen unliebsamen Eigenschaften nachgesagt werden. Dr. Dietlind Kremer, Leiterin des Namenkundlichen Zentrums der Universität Leipzig, hebt die Bedeutung der Onogramme als modernes Instrument der Namenforschung hervor: "Während früher die Namenwahl an Vorfahren, Heilige oder Herrscher gebunden war, zählt heute die Beurteilung eines Namen durch die Gesellschaft. Insofern sind Onogramme ein probates Mittel, sich über die mit Namen verbundenen Assoziationen zu informieren."

Mit den Erkenntnissen des ersten Durchführungszeitraums wurde die Befragung inhaltlich und technisch überarbeitet. Angeregt durch Studierende des Wahlbereichs Namenkunde wurden die Wertungskriterien angepasst. Das verbesserte Handling der Daten wird erlauben, zeitliche Ausschnitte ab Sommer 2014 rückwirkend zu betrachten. So wird langfristig ein möglicher Wandel im sprachlichen Zeitgeist sichtbar: das Empfinden von Euphonie und Namenmoden.

Die Befragung ist zeitlich nicht begrenzt und steht allen Interessierten anonym offen. Breite Unterstützung findet das Vorhaben bei anderen namenkundlichen Akteuren. Stimmen können abgegeben werden über:

Quelle: Onomastik.com (ots)

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