Banking Intelligence Services Labor in Kaiserslautern eröffnet - "Optimierung von Geschäftsprozessen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz"
Archivmeldung vom 01.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Volkswagen Financial Services AG aus Braunschweig haben am Freitag am DFKI in Kaiserslautern das Banking Intelligence Services Labor (BIS) eröffnet.
Das Banking Intelligence Services Labor beschäftigt zunächst vier
Wissenschaftler und hat zum Ziel, neueste Entwicklungen auf den Gebieten der
Büroautomatisierung und Softwaretechnologie in die Praxis umzusetzen. Als
Partner neben der Volkswagen Financial Services AG konnte zusätzlich das
Institut für Technologie und Arbeit (ITA) an der TU Kaiserslautern unter der
Leitung von Prof. Klaus J. Zink gewonnen werden.
Prof. Andreas Dengel,
Vorstandsmitglied und Standortsprecher am DFKI Kaiserslautern, unterstrich in
seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und
Forschung gerade bei der Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme für die
wissensintensive Büroarbeit: "Die Einrichtung des Banking Intelligence Services
Labors am DFKI setzt die erfolgreiche Strategie der aktiven Einbindung weltweit
tätiger Unternehmen in die Entwicklung innovativer Softwarelösungen fort und
stärkt Kaiserslautern als internationalen Forschungsstandort. Wir freuen uns auf
die Kooperation zwischen Wirtschaft, DFKI und Universität und hoffen, dass
diesem zukunftsweisenden "Joint Venture", das die Kompetenzen der beteiligten
Partner in beispielhafter Weise bündelt, weitere erfolgreiche Unternehmungen
folgen werden."
Rolf Grönig, Mitglied des Vorstands der Volkswagen
Financial Services AG wies darauf hin, dass "sich weltweit agierende Unternehmen
neben dem operativen Geschäft zunehmend aktiv und nachhaltig um effiziente
Organisationsstrukturen bemühen müssen, insbesondere dann, wenn sie so schnell
wachsen wie die Volkswagen Financial Services AG in den letzten Jahren. Vor
diesem Hintergrund ist die Gründung des Labors als strategische Partnerschaft
zwischen Forschung und Wirtschaft zu sehen, um die Effizienz schlanker, verteilt
agierender Verwaltungen zu erhöhen und die zeitnahe Umsetzung relevanter
Technologien zu gewährleisten."
Während der ersten Phase der
Zusammenarbeit stehen die Entwicklung und Implementierung zukunftsorientierter
Technologien im Vordergrund. Hierzu zählen unter anderem eine intelligente
Software für die Verbesserung der automatischen Verarbeitung des
Dokumenteneingangs, die optimale Bereitstellung relevanter Dokumente für
aktuelle Arbeitsprozesse oder die Entwicklung eines interaktiven
Informationskiosks.
"Die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft ist
ein wichtiger Motor zur Schaffung neuer High-Tech-Arbeitsplätze und Entwicklung
wettbewerbsfähiger Technologien. Das vom Land Rheinland-Pfalz unterstützte
"Virtuelle Büro der Zukunft", in dem das DFKI bereits eine exzellente Basis für
das neue Labor geschaffen hat, ist ein gelungenes Beispiel für einen solchen
Motor, der anwendungsorientiert und dadurch effektiv arbeitet," so Dorothee
Dzwonnek, rheinland-pfälzische Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft,
Weiterbildung, Forschung und Kultur.
Seitens des DFKI fließen neben
seiner Expertise auf dem Gebiet des "Virtuellen Büros der Zukunft" neueste
Technologien aus den Bereichen Semantic Web und Semantic Desktop in die
Entwicklungsarbeit mit ein. Diese ermöglichen den ungehinderten Austausch
vorgehaltener Datenbestände über (weltweit) verteilte Arbeitsplätze und über
unterschiedliche Anwenderprogramme hinweg. Durch die proaktive Bereitstellung
relevanter Informationen ermöglichen sie gleichzeitig die zielführende
Strukturierung wissensintensiver Arbeitsprozesse.
Für hochbegabte
Wissenschaftler wirkt das DFKI als Sprungbrett für eine Karriere als
Unternehmensgründer, Industrieforscher oder Hochschullehrer. Seit Anfang 2004
ist das DFKI "Partner für Innovation". Organisiert als
Public-Private-Partnership ist das DFKI mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken
und (seit 2006) Bremen eine gemeinnützige GmbH. Die Industrie hat die Mehrheit
im Aufsichtsrat. Siemens war Gründungsgesellschafter, DaimlerChrysler, SAP, IDS
Scheer, die Deutsche Telekom, Bertelsmann und Microsoft sind wichtige
Innovationspartner. Ohne staatliche Grundfinanzierung, durch reine Auftrags- und
Projektforschung hat sich das DFKI seit der Gründung 1988 zum weltweit größten
Zentrum für intelligente Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der
Künstlichen Intelligenz entwickelt mit aktuell über 230 Mitarbeitern und einem
Finanzvolumen von ca. 19 Mio. Euro in 2005.
Mit einer Bilanzsumme von
39,8 Mrd. Euro und einem Bestand von rund 4,2 Millionen Verträgen (31.12.2005)
ist die 1994 gegründete Volkswagen Financial Services AG der größte automobile
Finanzdienstleister Europas.
Ihre zentrale Aufgabe ist die Absatzförderung für den Volkswagen-Konzern und seine Marken. Das Angebot reicht von der Finanzierung, dem Leasing und der Versicherung von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen aller Marken des Konzerns über Direct Banking bis hin zur Händlerfinanzierung und Flottenmanagement.
Die Volkswagen Financial Services AG ist in 35 Ländern
aktiv und koordiniert weltweit die Finanzdienstleistungsaktivitäten des
Volkswagen Konzerns.
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH