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Schul-Laptops und Tablets mindern den Lerneffekt

Archivmeldung vom 10.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Klassenzimmer: Tablets nicht sehr hilfreich. Bild: Manfred Jahreis/pixelio.de
Klassenzimmer: Tablets nicht sehr hilfreich. Bild: Manfred Jahreis/pixelio.de

Laptops, iPads und E-Books, die im Klassenzimmer für schulische Zwecke genutzt werden, beeinträchtigen das Lernen der Schüler negativ. Das zeigt eine aktuelle Studie der Consulting-Firma McKinsey.

Computer für Lehrer sinnvoll

In der Forschungsarbeit haben sich die Researcher mit fünfzehnjährigen Schulkindern in Europa befasst. Während Technologie das Lernen außerhalb der Schule sinnvoll unterstützen kann, hat die Nutzung im Klassenzimmer oft eine ganz andere Wirkung. Den Schülern den Zugang zu E-Books, Tablet-Computern und Laptops innerhalb des Klassenzimmers zu ermöglichen, war in der Studie jeweils mit einer signifikant niedrigeren Bildungsleistung verbunden. Hingegen schadete es nicht, wenn ausschließlich Lehrer Zugang zu Technologie hatten.

"In einigen Ländern hat das Hinzufügen eines Lehrer-Computers pro Klassenzimmer die Bildungsleistung mehr als verzehnfacht - im Gegensatz dazu, wenn im gleichen Klassenzimmer ein einziger Schüler-Computer errichtet wurde", erklären die Forscher. Die Ergebnisse der Studie könnten Einfluss auf ein Umdenken in Bezug auf Technologieansätze in Schulen haben - zudem auch auf staatliche Maßnahmen zur Förderung des Zugangs zu Technologie im Unterricht. Dennoch haben sich die Experten ausschließlich mit aktuell eingesetzter Hardware und nicht mit der Software beschäftigt.

Schulsysteme langfristig ändern

"Schulsysteme sollten sicherstellen, dass Informations- und Kommunikationstechnologie-Programme in den Lehrplan und in den Unterricht integriert und durch professionelle Entwicklung und Coaching von Lehrkräften unterstützt werden", raten die Researcher. Die Studie zeigt auch, dass die grundlegende Denkweise einzelner Schüler mehr Einfluss auf ihre Ergebnisse haben kann als der sozioökonomische Hintergrund. Es stellte sich heraus, dass Schüler aus ärmeren Verhältnissen, die sich darauf konzentrierten, mehr zu tun als erwartet und an Aufgaben arbeiteten, bis alles perfekt war, besser abschnitten als Schüler aus wohlhabenderen Gegenden, die insgesamt wenig motiviert waren.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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