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Russische Eisenbahnen stellen bei PRO//Motion.EXPO selbstfahrenden Lastotschka-Zug vor

Archivmeldung vom 30.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Selbstfahrender Lastotschka-Zug in Russland
Selbstfahrender Lastotschka-Zug in Russland

Bild: Russiantrains

Maxim Akimow, Vize-Ministerpräsident der Russischen Föderation, und Oleg Belosjorow, Vorsitzender der Russischen Eisenbahnen (RZD), begaben sich am 28. August anlässlich des International Railway Salon bei der PRO//Motion.EXPO auf eine Testfahrt an Bord der Lastotschka, dem ersten russischen selbstfahrenden Elektrotriebwagenzug, der auf dem Versuchsring in Schtscherbinka fuhr.

"Unser Erlebnis stellt einen bedeutenden technischen Durchbruch dar, der unseren Ingenieuren in Zusammenarbeit der Russischen Eisenbahnen mit verschiedenen Partnern in unseren technischen Zentren gelang", sagt Akimow.

"Für die Russischen Eisenbahnen ist es ein Tag für die Geschichtsbücher. Wir stehen kurz vor der Perfektionierung der autonomen Technik. Ich möchte allen unseren Entwicklern danken, denn wir haben ausschließlich russische Systeme eingesetzt. Darüber hinaus kann ich bekanntgeben, dass wir in der Entwicklung ein Jahr vor unseren Kollegen im Ausland liegen. Die Russischen Eisenbahnen haben sich den autonomen Fahrbetrieb vor allem deswegen als Ziel gesetzt, weil wir dadurch die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Transportwesens, insbesondere für die Reisenden steigern können", sagt Belosjorow.

Belosjorow unterstreicht, dass die Lokführer sich in keiner Weise Gedanken über die Streichung ihrer Arbeitsplätze machen sollten: "Ihr Verantwortungsbereich wird sich wandeln, aber die Systeme werden weiterhin von Menschen überwacht. Wir werden uns alle gemeinsam verändern."

Um die Fahrt im automatischen Modus zu ermöglichen, wurden besondere Geräte in die Lastotschka installiert, die ihre Positionierung in der Eisenbahninfrastruktur, die Kommunikation mit der Bahnverkehrszentrale und die Erkennung von Streckenbehinderungen gewährleisten. Der Zug ist in der Lage, im autonomen Modus den Fahrplan einzuhalten und automatisch zu bremsen, sollten Behinderungen erkannt worden sein.

Die ES2G Lastotschka ist ein selbstfahrender Elektrotriebwagenzug, der von der Lokkabine durch einen Lokführer oder über einen Bediener in der Bahnverkehrszentrale automatisch gesteuert werden kann. Die Verkehrszentrale ist so konzipiert, dass sie selbstfahrende Züge betreiben und Entscheidungen in Notfällen treffen kann. Bei Bedarf kann der Bediener beispielsweise die automatische Steuerung des Zugs aufheben und die Fahrt ferngesteuert kontrollieren.

Die Russischen Eisenbahnen entwickeln selbstfahrende Zugsysteme in unterschiedlichen Infrastrukturwerken. Zu diesem Zweck werden die Schienenfahrzeuge, die Infrastruktur der Bahnhöfe und die technischen Einrichtungen nach und nach mit besonderen Geräten zur Fernüberwachung und ferngesteuerten Verkehrskontrolle ausgestattet. Im kommenden Jahr sind eine Reihe von Tests des automatischen Modus unter Überwachung durch die Lokführer geplant.

Unter der Voraussetzung, dass die entsprechenden Gesetze verabschiedet werden, soll zukünftig selbstfahrende Technik für den Personenzugverkehr auf Bahnstrecken mit hohem Passagieraufkommen und kurzen Umsteigezeiten (wie beispielsweise auf der Moskauer Kreisbahn) sowie in Güterbahnhöfen (Rangierlokomotiven) eingeführt werden.

Quelle: JSC Russian Railways (RZD) (ots)

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