Zu viele Selfies machen User unsympathisch
Archivmeldung vom 03.09.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn Menschen oft Selfies in sozialen Medien posten, macht sie das für andere unsympathisch. Sie werden als unsicher und von sich selbst eingenommen gesehen. Dagegen machen User, die "Posies" posten, also Fotos, die jemand anderes von ihnen gemacht hat, einen besseren Eindruck. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Washington State University.
"Posie"-Poster sind die Guten
"Selfies sind nicht unbedingt ein Zeichen von Egozentrikern, aber andere könnten uns anhand der Zahl von Selfies, die wir posten, dafür halten. Möglicherweise sehen 'Posies' natürlicher oder realistischer aus oder vielleicht haben Selfies in der Popkultur eine negative Konnotation angenommen", erklärt Studienautor Christopher Barry.
Für die Studie hat das Team 119 Studenten befragt. Diese mussten 30 Instagram-Profile bewerten. Es stellte sich heraus, dass Profile, die viele "Posies" enthalten, sympathisch wirken. Die Befragten hielten solche User für erfolgreich, extrovertiert, selbstbewusst und für gute Freunde. Bei Profilen mit vielen Selfies dagegen war der Effekt das genaue Gegenteil.
Unsympathische haben mehr Follower
Vor allem Selfies, bei denen das physische Aussehen im Mittelpunkt steht, wie beispielsweise beim Muskelspiel vor dem Spiegel, rufen eine negative Reaktion hervor. Außerdem sind ältere Selfie-Poster unsympathischer als jüngere. "Es kann sein, dass man durch Posies sozial aufgeschlossener wirkt als durch Selfies. Zu viele Selbstporträts erwecken den Eindruck, man habe kein ausgeprägtes soziales Umfeld", meint Barry.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Unsympathisch wirkende User haben die größere Präsenz in sozialen Medien. Sie verfügen über mehr Follower und folgen selbst auch mehr anderen Usern. Den Forschern zufolge werden auf Instagram in den USA pro Sekunde 1.000 Selfies gepostet. User sollten das aber maßvoll tun, um ihrem eigenen Image nicht zu schaden.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas