Tracking-System "POINTER" schützt Einsatzkräfte
Archivmeldung vom 23.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDamit Feuerwehrmänner im Einsatz weiterhin auf dem Schirm der Einsatzleiter bleiben, arbeitet das NASA Jet Propulsion Laboratory an einem System namens "POINTER" für effizientes Indoor-Tracking. Die Entwicklung des Systems wird finanziell vom Department of Homeland Security (DHS) Science and Technology Directorate unterstützt.
"Bis heute ist die Fähigkeit, Ersthelfer zu tracken und zu lokalisieren, eine der wichtigsten Prioritäten für Katastrophenhilfe im ganzen Land", erklärt Greg Price vom DHS. "Es ist wirklich ein Heiliger Gral der Technologie, der bis jetzt nicht existiert. Wenn das POINTER-Projekt seinen Erfolgsweg weiter fortsetzt, werden Ersthelfer in der Zukunft sicherer sein."
Quasi-statisches Feld zur Ortung
Ortungssysteme wie Radar und GPS basieren auf Radiowellen. Diese funktionieren im Freien ausgezeichnet - sobald man sich aber in ein Gebäude begibt und womöglich noch in den Keller, haben die Radiowellen schlechtere Chancen. Elektromagnetische Felder, genauer gesagt, die für POINTER verwendeten quasi-statischen Felder, haben zwar keine so große Reichweite, dafür ist es einerlei, ob sie in einem Stahlbetongebäude getrackt werden müssen oder nicht.
Das quasi-statische Feld misst nicht nur die Bewegung, sondern auch die Orientierung im Raum. Durch eigens entwickelte Algorithmen wird es so möglich zu erkennen, ob ein Feuerwehrmann vielleicht schon zu Boden gegangen ist und sich nicht mehr bewegt. Das Forscher-Team um Darmindra Arumugam hat es außerdem geschafft, das Gewicht des Geräts, das bequem auf einen Rucksack passt, auf nur 11,7 Gramm zu reduzieren. Aber POINTER soll durch weitere Forschung noch so weit geschrumpft werden, dass es in die Hosentasche passt.
Anwendung auch für NASA nützlich
"POINTER könnte in der Weltraum-Robotik eingesetzt werden", meint Arumugam. "Es könnte dazu verwendet werden, um Roboter in unterirdischen Tunneln, Höhlen oder unter einer Eisschicht zu tracken. Sie müssen selbst navigieren und wir haben heute keine Sensoren, um sie zu tracken. Für uns ist das eine großartige Möglichkeit, um eine Technologie für NASA- und Nicht-NASA-Anwendungen zu entwickeln."
Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer