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Bigfoot in Texas?

Archivmeldung vom 22.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Craig Woolheater ist Loren Colemans Hauptpartner auf der aktiven Kryptozoologie-Homepage www.cryptomundo.com. Mit seiner Frau fuhr er 1994 nachts von New Orleans nach Dallas. In den Sumpfwäldern bei Alexandria, Louisiana, sah er in Straßennähe etwas, das auf zwei Beinen ging, behaart war und ungefähr 2 m groß. Beide sahen es und erinnerten sich an die Indianerlegende vom "Wilden Mann" oder "Einsamen Riesen". Heute nennt man diesen hier Bigfoot oder "Wooly Booger".

Die meisten glauben das Bigfootphänomen wäre in den USA nur im Nordwesten, am Pazifik, zu Hause, aber es hat Sichtungen in allen Bundesstaaten gegeben, außer Hawaii. Woolheater ist heute der Leiter des "Texas Bigfoot Research Center" bei Dallas.

In Texas gibt es 9 Millionen Hektar Wald, weitere 17 Millionen in den angrenzenden Bundesstaaten Louisiana, Arkansas und Oklahoma. Das ist so viel wie die Fläche von ganz Oregon, dem Bigfoot-Staat im Nordwesten, der aber keineswegs vollständig bewaldet ist. Es gibt hunderte Augenzeugen, man hat Fußabdrücke genommen, besitzt Haarproben – genau wie im pazifischen Nordwesten.

Es gibt zahllose Erzählungen der Indianer über diesen zotteligen Mann. Die ersten Berichte der weißen Siedler stammen aus dem 19. Jahrhundert, so von einer Wilden Frau am Navidad River, 1837. Andere beschreiben übergroße, barfüßige Abdrücke und eine Kreatur mit kurzem, braunen Haar, so flink, dass man sie nicht mit dem Lasso von einem Pferd aus einfangen konnte.

Hunderte Zeugen berichteten dann auch in der neueren Zeit über, z. B., das "Lake Worth Monster" 1969. In den 70ern und 80gern gab es viele Zeitungsberichte aus Osttexas. Am Institute of Texan Cultures der University of Texas in San Antonio half Woolheater nun beim Aufbau einer Ausstellung (7.4.-30.7.06). Dazu gehörten ein Landschaftsmodell des „Osttexasdickichts“, Fußabdrücke und eine Dokumentation „Sasquatch: Legend Meets Science“. In Vorträgen diskutierten Befürworter und Skeptiker u. a. über die Folklore und Feldbeweise. Das Institute nahm keine endgültige Stellung. Deren Ausstellungsmanager Willie Mendez war aber schon beeindruckt von der Arbeit von Woolheaters Gruppe: „Das sind wirklich glaubwürdige Leute. Warum sollten sie lügen? Sie machen kein Geld damit. Sie werden verspottet und bleiben trotzdem bei ihrem Standpunkt.“

Skeptiker Joe Nickell sagt dagegen, dass es keinen glaubwürdigen Beweis gebe, deren Qualität wäre nicht hinreichend. Er ist Mitglied der Gruppe  "Scientific Investigation of Claims of the Paranormal" (CSICOP), die in New York alle 2 Monate den Skeptical Inquirer herausgibt . Bei den zahlreichen Berichten sollte es sich doch um eine große, nachweisbare Population handeln. Andernfalls wären sie ja auch schon ausgestorben.Und es gibt ja auch keine Kadaver. Der Mythos sei nur das Resultat von Wünschen und Ängsten, wie bei anderen paranormalen Phänomenen. „Wir wünschen uns, nicht allein im Weltall zu sein, so glauben wir an Aliens. Wir fürchten das Unbekannte, so bilden wir uns Monster und Aliens ein. Bigfoot repräsentiert ein Nachhallen einer verschwundenen Welt, einen frühen Cousin von uns. Außerirdische sind eine futuristische Version von uns.“

Woolheater stimmt da nur zum teil zu. Es gibt sicher mehr Fragen als Antworten. Einige Antworten versuche man zu finden, auch harte Beweise. Woolheater glaubt an eine relativ kleine Population von 2-4000 in den USA. Das ist hunderte Male weniger als Braunbär oder Puma, und die sieht man auch nicht oft. Wenn sie sterben, ziehen sie sich zurück. Man findet die Kadaver nicht mitten im Wald.

Am Ende des Ausstellungsrundgangs darf der Besucher abstimmen, ob er an Hand der Materialien nun an die Existenz des Bigfoot glaube oder nicht. Nach dem ersten Tag stand es 178 zu 53 für den Bigfoot.

Hans-Ulrich Neumann, 20.06.2006

Quellen und Tipps:

http://news.nationalgeographic.com/news/2006/05/bigfoot-texas.html  


http://www.texasbigfoot.com 


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