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"Cool Roof Time Machine" testet neue Dächer

Archivmeldung vom 25.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Zeitmaschine": Prozess dauert drei Tage. Bild: Berkeley Lab Heat Island Group
"Zeitmaschine": Prozess dauert drei Tage. Bild: Berkeley Lab Heat Island Group

Forscher der Concordia University und des Lawrence Berkeley National Laboratory haben mit der "Cool Roof Time Machine" ein Tool entwickelt, mit dem sich simulieren lässt, wie gut kühlende Dächer nach drei Jahren noch die Sonnenstrahlen reflektieren.

Für eine entsprechende Prognose kommen die reflektierenden Materialien zuerst für 24 Stunden in ein handelsübliches Bewitterungsgerät. Danach wird eine Schmutzschicht aufgesprüht und anschließend wird das Bauteil für weitere 24 Stunden im Bewitterungsgerät den Jahreszeiten ausgesetzt. Die Forscher konnten feststellen, dass ihre Bedingungen im Labor sehr gut die Messungen widerspiegeln, die sie an Dächern in der Stadt vorgenommen hatten.

So können Hersteller in gut zwei Tagen herausfinden, was sie sonst erst nach drei Jahren natürlicher Einwirkung des Klimas wüssten. In der Folge lassen sich Produkte schneller zur Marktreife bringen. In Tests erzielte eine weiße Beschichtung im sauberen Zustand bessere Werte als weißes Metall, aber bei Verschmutzung näherten sich die Werte einander an.

400 Mal effektiver als normal

Die "Cool Roof Time Machine" kann auch verschiedene klimatische Bedingungen simulieren, wenn die aufgesprühte Schmutzschicht entsprechend angepasst wird. So stellten die Forscher die Bedingungen von heißem, feuchten Klima wie in Florida, von heißem, trockenen Klima wie in Arizona und von einem gemäßigten Klima mit hoher Luftverschmutzung wie in Ohio nach.

"Für jeden Standort konnten wir zeigen, dass unser neuer Prozess etwa 400 Mal schneller ist als die natürliche Einwirkung. Er kostet etwa 80 Prozent weniger für die Testung eines Produkts, ermöglicht das rasche Herstellen von Prototypen und kann verhindern, dass drei Jahre lang die Verkäufe in einer Höhe von 4,5 bis neun Mio. Dollar pro Produkt ausbleiben", meint Hashem Akbari von der Concordia University. "Es spart Zeit und Geld", so sein Fazit.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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