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Trojanische Technologien

Archivmeldung vom 12.07.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Wie "nicht-tödliche Waffen" die Demokratie unterwandern. TELEPOLIS.de, berichtet

Aus dem Inhalt:

Mit zwei Büchern, einem Theaterstück, einem Hörstück sowie einer mobilen Ausstellung illustriert der Autor und Kurator Olaf Arndt gemeinsam mit Künstlern aus ganz Europa, in welche Richtung sich die so genannten Technologien zur politischen Kontrolle entwickeln.

Waffen, die den Gegner nicht töten, sondern unter Kontrolle bringen, sind groß im Kommen. Mit einer bizarren Mischung aus archaischen Techniken und Hightech bereiten sich Polizei und Militär weltweit auf die Herausforderungen der Zukunft vor: Fangnetze, Laserkanonen, Plasmastrahlen, klebriger Schaum, bestialischer Gestank, Nanopartikel, Gedankenkontrolle und künstlich herbeigeführter Schlaf sind nur ein paar Beispiele dafür, mit welchen Mitteln künftig Ruhe und Ordnung geschaffen werden soll. Doch damit nicht genug: mithilfe neuartiger Technologien soll die stetig wachsende Weltbevölkerung von vornherein gezähmt werden. Getarnt als neumodische Konsumprodukte halten Technologien zur politischen Kontrolle unmerklich Einzug in unseren Alltag.

Für ihre Befürworter sind "nicht-tödliche" Waffen – kurz: NLW, wie in "nicht-lethale Waffen" oder "Non Lethal Weapons" – wahre Friedensstifter. Für Kritiker wie Olaf Arndt jedoch sind sie eine Gefahr für die Demokratie.

Als nicht tödlich gilt eine Waffe, so lange weniger als ein Viertel der Opfer stirbt. Mit anderen Worten: "nicht-tödliche" Waffen können durchaus töten. Kritiker bevorzugen deshalb den Begriff weniger-tödliche Waffen (Less Lethal Weapons, LLW), oder schlichtweg "Waffen". Schließlich zählen Messer und Pistolen ohne Wenn und Aber zu den tödlichen Waffen. Für den Chirurgen Robin Michael Coupland ist die Bezeichnung NLW deshalb nichts anderes als ein "Marketing-Begriff". Als medizinischer Berater des IKRK sprach er am 10. November 2004 vor dem Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestags bei der Anhörung zu "Möglichkeiten der Kontrolle von nichttödlichen Waffen". Im Hinblick auf die Abgrenzung von "tödlichen" vs. "nicht-tödlichen" Waffen gab er zu bedenken, dass "tödliche" Waffen wie Handgranaten eine Mortalitätsrate von unter zehn Prozent haben.

Das Buch "Demonen - Zur Mythologie der Inneren Sicherheit" von Olaf Arndt ist Anfang Juli 2005 bei Edition Nautilus erschienen. Grundlage des Buches sind Artikel, die in der SZ, WOZ sowie in Lettre International gedruckt wurden.

Das Theaterstück "Demonen" ist noch bis zum 10. Juli auf dem Festival Theater der Welt in Stuttgart zu sehen. Vom 5. bis 13. August wird es in Bremen Überseestadt aufgeführt. Weitere Stationen: Budapest (voraussichtlich April 2006), Wiener Festwochen (voraussichtlich Mai 2006).

Den Ausstellungskubus "Troia" kann man aktuell in Stuttgart besichtigen, im August in Bremen.

Das Hörstück "Demonen – Nicht-letale Waffen" von Olaf Arndt und Michael Farin wird am 15. Juli um 22.05 Uhr auf Radio Bremen ausgestrahlt .

Der Materialband "TROIA Technologien politischer Kontrolle" (herausgegeben von Olaf Arndt) ist Anfang Juli 2005 im Verlag Belleville erschienen.

Eine 60-minütige Dokumentation des Projektes TROIA von Agnieszka Jurek und Carsten Aschmann/hula-offline erscheint im Oktober 2005 als DVD. Infos unter www.bbm.de und www.hula-offline.de.

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20447/1.html

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