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Rennwagen fährt mit Schokolade-Sprit

Archivmeldung vom 07.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: University of Warwick in Coventry
Bild: University of Warwick in Coventry

Forscher der University of Warwick in Coventry haben einen etwas ungewöhnlichen Formel-3-Rennwagen präsentiert: Das Auto mit dem Namen "WorldFirstFormula 3 Racing Car" besteht zum Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen und fährt mit Biodiesel.

In ersten Tests am vergangenen Freitag schaffte der Wagen immerhin Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h. Zugelassen für Formel-3-Rennen ist das Auto wegen seines Biodiesel-Motors noch nicht.

"Im Prinzip ist es darum gegangen das umweltfreundlichste Auto herzustellen", meint Pressesprecher Peter Dunn von der University of Warwick im pressetext-Interview. Man habe versucht so viele Teile wie nur möglich aus nachwachsenden oder recyclierten Stoffen zu machen. "So besteht beispielsweise das Lenkrad aus Karottenfasern, einige der Karosserieteile sind aus Kartoffelstärke, andere aus wiederverwerteten Kohlenfaserstoffen. Der Fahrersitz wurde aus geschäumten Sojabohnenöl gefertigt", so Dunn. "Der Biodiesel wird aus Abfallprodukten einer Schokoladenfabrik hergestellt und basiert auf Kakaobutter. Zusätzlich werde auch Treibstoff aus Altspeiseöl zum Betrieb verwendet." Das Fahrzeug entspreche bis auf den Motor, der mit Biodiesel fährt, allen Vorgaben eines Formel-3-Rennwagens.

 


Selbst bei der Wahl des Motoröls setzten die Forscher der Universität Warwick auf Pflanzenöle. Das Auto verfügt auch über ein Kühlsystem mit einem völlig neuartigen Katalysator, der Schadstoffe abbaut. "Auto-Hersteller sind derzeit intensiv bemüht Motoren zu entwickeln, die weniger Schadstoffe emittieren, um zukünftige Vorgaben zu erfüllen. Das WorldFirst-Projekt beweist, dass ehrlich gemeinte Vorsätze, die grünen Ziele zu erreichen, nur über eine Erweiterung des gesamten Horizonts zu erreichen sind", so Forschungsleiter Steve Maggs. Dazu müsse man den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs, von den verwendeten Grundmaterialien bis hin zum Recycling miteinbeziehen.

Quelle: pressetext.austria

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