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Europa hat im Weltraum die Nase vorn

Archivmeldung vom 12.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Zukunft der bemannten Raumfahrt wird in erster Linie von Europa und nicht wie bislang von den USA dominiert werden. Dies ist ein Schlüsselergebnis des aktuellen "Eurospace-Report 2006 zur Zukunft der europäischen Luft- und Raumfahrt", den die unabhängige Beratungsgesellschaft Eurospace vorgestellt hat.

Für die Studie wurden 150 ausgewählte Fach- und Führungskräfte aus der Luft- und Raumfahrtbranche nach ihrer Einschätzung zum Status-quo und zur Zukunft der Branche befragt. Demzufolge sehen die Mehrheit von 41 Prozent der Experten Europa vor den USA (39 Prozent) bei der bemannten Raumfahrt. Eine Führungsrolle für Deutschland sagen allerdings nur 10 Prozent der Fachleute voraus.

Mit der Schwerpunkt-Verlagerung von den USA nach Europa geht laut Eurospace-Report auch eine Veränderung bei den Motiven für den Weg ins All einher. So wird künftig die wissenschaftliche Forschung der wichtigste Motor für den "Griff nach den Sternen" sein, meinen 42 Prozent der Fach- und Führungskräfte aus der Branche. Die bisherige Dominanz durch militärische Erwägungen wird auf den zweiten Rang abrutschen, sagen 39 Prozent der Fachleute voraus. Weniger wichtig als Antrieb für die Eroberung des Weltraums sind laut Umfrage die Aspekte Energiegewinnung (7 Prozent) und Rohstoffgewinnung (5 Prozent) sowie die Kolonialisierung anderer Planeten (3 Prozent).

Als bevorzugte Triebwerkstechnik in der Raumfahrt wird sich in der Zukunft das Ionentriebwerk durchsetzen, prognostizieren 39 Prozent der von Eurospace kontaktierten Fach- und Führungskräfte. 29 Prozent sind überzeugt, dass das Sonnensegel an Bedeutung gewinnen wird. An die Zukunft des Lichtbogentriebwerks glauben lediglich 3 Prozent der Fachleute. Um die Startkosten zu senken, werden künftig verstärkt kombinierte Luft- und Raumfahrzeuge zum Einsatz gelangen, sind ein Drittel der Befragten überzeugt. Fast ein Viertel (24 Prozent) gehen von einer Kostenreduzierung um mindestens 10 Prozent aus. Ein knappes Zehntel (9 Prozent) erwarten dadurch sogar Einsparungen von mehr als 50 Prozent.

Eurospace gehört zu den führenden deutschen High-Tech-Beratungsgesellschaften. Nach der Gründung 1993 zunächst auf Raumfahrt und Satellitentechnik spezialisiert, befasst sich das Unternehmen heute in einer Vielzahl von Märkten mit Zukunftsprojekten, die nächste Generationen in der jeweiligen Branche bestimmen. Zu den Gebieten zählen Automobil und Transport, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Telekommunikation sowie die Fertigungs-, Halbleiter- und Konsumgüterindustrie. Das Eurospace-Konzept des Project-Life-Cycle umfasst alle Projektphasen von der Strategie über die fachliche Expertise bis hin zur Implementierung. Eurospace gehört seit 1996 zur Altran Group, die weltweit mit über 100 Tochtergesellschaften vertreten ist, und beschäftigt zur Zeit bei Wachstumsraten von jährlich über 20 Prozent mehr als 270 Consultants in Deutschland. Neben einem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Chemnitz unterhält Eurospace Geschäftsstellen in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart.

Quelle: Pressemitteilung Eurospace GmbH

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