Studie: Autonomes Fahren nur mit Technik aus China und USA Kanzlei Grünecker untersucht Patentanmeldungen
Archivmeldung vom 30.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttDas autonom fahrende Auto muss immense Datenmengen verarbeiten. Neben IBM forschen vor allem Chinas Technikgiganten und Universitäten an diesem Thema. Alibaba, Tencent, Oppo, Baidu und viele andere mehr entwickeln Know-How, das über das autonome Fahren mit entscheidet.
Das zeigt jetzt eine Studie der führenden Münchner Patentkanzlei Grünecker. Sie untersucht die Patentanmeldungen zum autonomen Fahren. "Beim Daten-Management hat Europa deutlich Handlungsbedarf", sagt Jens Koch, Patentanwalt und Autoexperte bei Grünecker.
"Die Automobilhersteller bedienen die traditionellen Themen um Autokomponenten sehr gut. Beim Daten-Management zeichnet sich aber eine technologische Übermacht in China und in den USA ab", analysiert Koch.
Neben IBM können Microsoft, Google und Amazon bei den Patenten mit den Chinesen mithalten. Unter den Automobilherstellern führen Ford und GM vor Hyundai/Kia und Toyota. Volkswagen und Audi haben die meisten Daten-Management-Patente in Europa. Jens Koch: "Spannend wird sein, ob und wie die Autohersteller mit Innovationen aufholen können - und wie der Datenschutz geregelt wird."
Studienaufbau: Wer patentiert was für das autonome Fahren ?
Das autonome Fahren basiert auf vielen Innovationen. Die Patentanwälte von Grünecker ermittelten, welche Erfindungen Startups für das autonome Fahren wie Waymo, Zoox, Mobileye, Nuro und Argo AI patentieren und wer weltweit die meisten Patente für diese Techniken anmeldet. Bei Datenverarbeitung, Informationsgewinnung und Erkennen von Zeichen sind überwiegend Technikkonzerne tätig. Deren Patente gelten nicht nur für den Automobilbereich, werden aber beim autonomen Fahren wichtiger. Berücksichtigt sind veröffentlichte Patentfamilien seit 2015.
Quelle: Grünecker Patent- und Rechtsanwälte (ots)