Aktuelle Umfrage zum Umgang mit Stress im Job: Ausgleich theoretisch beim Sport - tatsächlich auf der Couch
Archivmeldung vom 03.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Mehrheit der Berufstätigen schätzt Sport als Ausgleich zum Berufsalltag - theoretisch. In der Praxis entspannen die meisten nach einem stressigen Arbeitstag bevorzugt auf der Couch anstatt bei einem Workout. Es mangelt vor allem an Motivation und Zeit, um aktiver zu sein. Dies ergab eine repräsentative Online-Umfrage der Betriebskrankenkasse Mobil Oil in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos. Weiteres Ergebnis: Die meisten berufstätigen Männer wollen sich beim Sport auspowern, für Frauen zählt mehr die Entspannung.
Während 69 % der befragten Berufstätigen glauben, Sport helfe als Ausgleich, wenn sie sich im Job gestresst fühlen, sieht die Umsetzung in die Praxis anders aus: Nach einem stressigen Tag ist für 78 % der befragten Berufstätigen die bevorzugte Tätigkeit "einen ruhigen Abend gestalten, z.B. mit Fernsehen". Sportlich aktiv zu sein, kommt hingegen nur für 41 % der befragten Berufstätigen in Frage (Mehrfachnennungen waren möglich). Nach Expertenmeinung ist regelmäßiger Sport zum Stressabbau besonders effektiv und sinnvoll: "Stress gefährdet vor allem als Dauerbelastung die Gesundheit, weil der Körper selbst in Erholungsphasen nur noch schwer zur Ruhe findet. Mögliche Folgen sind eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und depressive Verstimmungen. Bei Stress setzt der Körper Energie frei, der Puls steigt an, die Muskeln spannen sich an. Beim Sport nutzen wir diese Energien im positiven Sinne und bauen diesen 'Alarmzustand' ab", erklärt Ansgar Krümpelbeck, Sportwissenschaftler und zuständig für den Bereich Gesundheitsförderung bei der BKK Mobil Oil.
Männer wollen sich auspowern, Frauen eher entspannen
Für die Mehrheit der befragten berufstätigen Männer (62 %) zählt, wenn sie Sport zum Stressabbau (Ausgleich) treiben, vor allem eines: sich richtig auszupowern. Dagegen geben nur knapp die Hälfte (49 %) der berufstätigen Frauen "Auspowern" als Ziel an, wenn sie Sport zum Ausgleich treiben. 51 % der befragten berufstätigen Frauen ziehen dann Sportarten zur Entspannung wie Tai-Chi vor - bei den Männern sind dies nur 38 %.
Es fehlt an Motivation und Zeit
Ob Mann oder Frau, die Mehrheit der Berufstätigen möchte durchaus unter der Woche sportlich aktiver sein: 64 % der befragten Frauen und 58 % der befragten Männer äußerten diesen Wunsch - dessen Umsetzung scheitert vor allem aus drei Gründen: fehlender Zeit, zu großer Erschöpfung nach der Alltagsbelastung und fehlender Motivation. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen sportlich aktiven Berufstätigen und denen, die nicht regelmäßig Sport machen: Bei mehr als jedem zweiten Inaktiven (52 %) fehlt die Motivation, sich neben der Arbeit zum Sport aufzuraffen. Sportlich aktive Berufstätige steigern ihr Bewegungspensum vor allem aus Zeitmangel nicht: Fast zwei Drittel (61 %) von ihnen fehlt die Zeit für mehr sportliche Aktivitäten. Der Sportwissenschaftler Ansgar Krümpelbeck empfiehlt, nach regelmäßigen Bewegungschancen im Alltag zu suchen, etwa den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen - oder sich die Laufsachen für den Heimweg einzupacken. "Wenn die Motivation fehlt, ist es ratsam, gemeinsam mit Freunden oder im Verein aktiv zu werden. Die Gruppendynamik kann helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden", so Krümpelbeck.
Bewegungsangebote am Arbeitsplatz gewünscht
Auch Arbeitgeber können mit Maßnahmen zur Stressprävention im Betrieb beitragen und punkten dabei vor allem bei Berufseinsteigern: Mehr als jeder zweite (55 %) der befragten Berufstätigen zwischen 16 und 29 Jahren und knapp die Hälfte (48 %) der befragten berufstätigen Frauen wünscht sich entsprechende Bewegungsangebote im betrieblichen Umfeld.
Über die Umfrage
In der repräsentativen Online-Umfrage (Omnibus) wurden im Mai 2013 1.000 Personen zwischen 16 und 70 Jahren befragt. Unter den Befragten waren 597 Berufstätige. Weitere Informationen zur BKK Mobil Oil gibt es unter www.bkk-mobil-oil.de.
Quelle: BKK MOBIL OIL (ots)