Meeresforschung als Schwerpunkt der deutschen Forschungslandschaft bekräftigt
Archivmeldung vom 16.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlZur Entscheidung der ersten Förderrunde im Rahmen der Exzellenzinitiative und zur Förderungsbewilligung für das Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft" erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ingbert Liebing MdB:
Das Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft" der Kieler
Christian-Albrechts-Universität und die Partnerinstitute IFM-GEOMAR,
das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften und das Institut für
Weltwirtschaft dürfen sich nach der Aufnahme in die erste Förderrunde
der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern in den nächsten fünf
Jahren über eine Förderung von 36 Mio. Euro freuen. Damit ist ein
wichtiges Zeichen für die Bedeutung der Meereswissenschaften in der
deutschen Forschungslandschaft gesetzt worden. Wir begrüßen dieses
Signal ausdrücklich und gratulieren dem Kieler Forschernetzwerk zu
ihrem Erfolg.
Die Bedeutung der Weltmeere für die Zukunft der Menschheit wächst ständig. Sei es die Nutzung neuer Rohstoffe wie zum Beispiel die Gashydrate, die sich auf dem Grund der Weltmeere befinden und als mögliche Energielieferanten der Zukunft gehandelt werden oder die Erforschung genetischer und mikrobiologischer Ressourcen, die möglicherweise zur Heilung von Krankheiten dienen können. Die etwa hundertköpfige Forschergemeinschaft wird den Ozean als Dreh- und Angelpunkt im System Erde untersuchen und die Risiken genau wie die Chancen erforschen, die marine Ressourcen aller Art bieten. Die Rolle des Ozeans im zukünftigen Klima sowie der Einfluss globaler Umweltänderungen auf die Lebewesen im Meer sind weitere Schwerpunkte der Kieler Forscher.
Das Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft" bündelt Fachwissen an
einem Ort in vorher nicht da gewesener Weise. Der multidisziplinäre
Ansatz ist genau das, was eine zeitgerechte Meeresforschung braucht.
Nur wenn Experten aller Fachrichtungen an einem Strang ziehen, können
Wechselwirkungen erkannt, die Folgen für marine Ökosysteme
identifiziert, aber auch die nachhaltige wirtschaftliche Nutzung der
Meere aufgezeigt werden, ohne das sensible Gleichgewicht der Ozeane
dauerhaft zu beeinträchtigen.
Es liegt in unserer Verantwortung, den Menschen an den Küsten eine wirtschaftliche Perspektive für die Nutzung der Meere zu bieten, und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass diese Perspektive auch für die kommenden Generationen erhalten bleibt.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion