BMBF fördert die Entwicklung von autonomen vernetzten Sensorsystemen
Archivmeldung vom 15.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin autonomes vernetztes Sensorsystem besteht aus einer Vielzahl von kleinen Mikrosystemen, die am Untersuchungsobjekt verteilt - also beispielsweise mit dem Hubschrauber über einem potenziellen Waldbrandgebiet abgeworfen oder beim Brückenbau an den Pfeilern angebracht - werden. Obwohl oft nicht größer als ein Stück Würfelzucker, sind diese Systeme ausgesprochen vielseitig:
Sie können wichtige Parameter ihrer Umgebung wie beispielsweise Vibrationen oder
Temperatur messen und verarbeiten, sie können drahtlos Daten senden und
empfangen und sie verfügen über eine unabhängige Energieversorgung. Damit können
sie jahrelang dezentral zum Beispiel die Funktionsfähigkeit einer
Fertigungsanlage überwachen, ohne ausgetauscht werden zu müssen.
Im
Rahmenprogramm Mikrosysteme 2004-2009 (Themenschwerpunkt "Mikrosystemtechnik für
autonome vernetzte Sensorsysteme") sowie im Förderungsprogramm "IT-Forschung
2006" (Forschungsbereich "Kommunikationstechnologien") fördert das BMBF mit mehr
als 15 Mio. Euro die Entwicklung von innovativen Lösungen in diesem Bereich. Im
Fokus stehen vor allem Anwendungen in der Industrie- und in der
Prozessautomatisierung sowie im Bereich Sicherheit und Personenschutz.
In den
geförderten Verbundprojekten können sowohl mobile als auch stationäre
Sensornetzwerke entstehen, die für neuartige Aufgaben der Datenerfassung und
Auswertung geeignet sind.
Wichtige Forschungsschwerpunkte sind u.a. die
Zuverlässigkeit und Robustheit sowohl der einzelnen Knoten als auch der gesamten
vernetzten Systeme, die Themen Energiemanagement und Echtzeitfähigkeit, die
Entwicklung von selbstkonfigurierbaren Kommunikationsschnittstellen, neue
Funksysteme und Netzarchitekturen, die Vernetzung verschiedener Systeme (Sensor-
und Datenfusion) und die Integration in ein Kommunikationsnetz sowie notwendige
Software-Entwicklungen.
Ebenfalls förderfähig sind Arbeiten zur Sicherung der Privatsphäre und zur Erhöhung der Datensicherheit im Sensornetzwerk, zur Entwicklung von low-power Sensorik und applikationsorientiertem low-power Schaltungsdesign, Entwicklungen für die freie Konfigurierbarkeit der Knoten und für die Ein- und Anbindung an Kommunikationsnetze sowie Arbeiten zur Mensch-Maschine-Schnittstelle.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.