Das menschliche Gehirn ist lichtempfindlich
Archivmeldung vom 11.08.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittValkee, der Erfinder des weltweit ersten Tageslicht-Headsets, wird auf dem Jahrestreffen der skandinavischen Physiologie-Gesellschaft, das vom 12. bis zum 14. August 2011 stattfindet, zusammen mit Wissenschaftlern von der Universität von Oulu neue Erkenntnisse über die Lichtempfindlichkeit des menschlichen Gehirns präsentieren.
In ihren Forschungen konnten die Wissenschaftler das Protein OPN3 - bekannt als lichtempfindliches Photorezeptor-Protein - in allen 18 ausgewerteten Bereichen des Gehirns lokalisieren. Zu den untersuchten Bereichen gehörten spezielle Hirnareale, die hauptsächlich für die Produktion und Lagerung von Serotonin und Melatonin verantwortlich sind, welche die Stimmung, den Schlaf und die Entstehung von Depressionen wesentlich beeinflussen. Die Studie zeigt, dass das menschliche Gehirn auch ausserhalb des visuellen Systems auf Licht reagiert.
"Das menschliche Gehirn ist grösstenteils lichtempfindlich. Die Photorezeptor-Proteine, die wir ??entdeckten, sind dafür bekannt, Lichtreize aufzunehmen und diese in neuronale Signale umzuwandeln. Wenn man Licht über den Gehörgang direkt zu diesen Hirnarealen leitet, wird eine Reaktion in den lichtempfindlichen Zellen hervorgerufen," kommentiert Juuso Nissilä, Mitbegründer und Leiter der Forschungsabteilung von Valkee.
"Die Studie zeigt, dass wir über Gehirnzellen verfügen, die auf Licht reagieren, wenn sie diesem direkt ausgesetzt werden. Diese Ergebnisse sind ermutigend, vor allem für Lichttherapie-Methoden, bei denen Licht über den Gehörgang direkt auf das Hirngewebe gestrahlt wird," resümiert Professor Seppo Saarela, PhD, Leiter des Fachbereichs Biologie an der Universität von Oulu.
Valkee brachte sein Tageslicht-Headset im August 2010 auf den Markt. Die Technologie basiert auf bereichsübergreifenden wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Neurologie, Biologie und Psychiatrie und ist ein CE-zertifiziertes medizinisches Gerät der Klasse II (a).
Die wissenschaftliche Arbeit ist am 12. August, nach der Präsentation um 12:00 CET, unter http://www.valkee.com zum Download verfügbar.
Quelle: Valkee (ots)