Stauforscher untersucht den Kölner Rosenmontagszug
Archivmeldung vom 02.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Duisburger Stauforscher Professor Dr. Michael Schreckenberg hat den Kölner Rosenmontagszug erforscht. Die Ergebnisse sind nun nachzulesen in der renommierten Fachzeitschrift "Europhysics Letters". Der Inhaber des Lehrstuhls für die Physik von Transport und Verkehr hat sich vor allem mit der Frage beschäftigt, warum die ersten Teilnehmer des Zuges rund eine Stunde länger für den rund 7 Kilometer langen Weg brauchen, als der Prinz, der den Zug abschließt.
Bei den Rosenmontagszügen 2014 bis 2017 wurden rund 30 Gruppen mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Teilnehmer steigert sich von anfangs 2,3 Stundenkilometer auf weit mehr als drei Stundenkilometer. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die Jecken entstandene Löcher "zulaufen". Jedes Jahr nehmen rund 11 000 Teilnehmer an dem Zug teil. Laut Schreckenberg ist es die erste physikalische Analyse des Rosenmontagszuges. Es lassen sich nun Prognosen ableiten, wie schnell die Narren bei einer geänderten Wegführung wären. Schreckenberg ist gebürtiger Düsseldorfer. Den Kölner Zug hält er schon aufgrund seiner Größe aber für den weitaus bedeutenderen.
Quelle: Kölnische Rundschau (ots)