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Augentierchen ebnen Weg für neue Roboter

Archivmeldung vom 06.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Geißelalgen: Ihre Eigenschaften inspirieren Robotik-Ingenieure.
Geißelalgen: Ihre Eigenschaften inspirieren Robotik-Ingenieure.

Bild: sissa.it

Die auch als Augentierchen bekannte Geißelalge Euglena flagellate könnte aufgrund ihrer Eigenschaften auch als Vorbild für Anwendungen in der Robotertechnik dienen. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati in Kooperation mit Kollegen der Scuola Superiore Sant'Anna.

Hocheffiziente Bewegung

Wie viele andere Einzeller auch, bewegt sich die Euglena die meiste Zeit mithilfe eines Geißelarms auf der Oberfläche stehender Gewässer. Die extreme Anpassungsfähigkeit ihres Körpers ermöglicht ihr in sehr eleganter und hocheffizienter Weise auch das rasche Passieren von Engstellen. Dabei legt sie alle zehn Sekunden eine Wegstrecke zurück, die in etwa ihrer Körperlänge entspricht. "Das ist weitaus schneller als die Fortbewegung von jedem anderen einzelligen Kriechtier", sagt Projektleiter Antonio De Simone.

Eine Nachahmung dieser Eigenschaften sei bei der Projektierung von Robotern sinnvoll. "Die hochelastische Hülle der Euglena ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, da es sich problemlos an jede Art von Umgebung anpasst", so Forscherkollege Giovanni Noselli. Auf den Roboter übertragen, könnte es zu Anwendungen führen, bei denen es auf schnelles Fortkommen in unzugänglichem Gelände oder sogar innerhalb menschlicher Organe ankommt.

Interdisziplinäre Forschung

Die aktuelle wissenschaftliche Studie ist in enger Zusammenarbeit mit dem Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale und der Universitat Politecnica de Catalunya durchgeführt worden. Einzelheiten wurden in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Physics" publiziert.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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