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Neuroforscher entschlüsseln allmählich das Placebo-Rätsel

Archivmeldung vom 05.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Damit eine pharmazeutische Firma ihre Produkte auf den Markt bringen kann, muss sie nachweisen, dass diese besser wirken als ein Placebo-Medikament. Beim Placebo-Effekt werden allein durch den Gedanken an Heilung bei Verabreichung eines Medikaments die Krankheitsbilder gelindert.

Ein schwedischer Psychologe hat 108 Patienten untersucht, die unter der Angst leiden, von anderen bewertet zu werden. Ihre Amygdala (Hirnareal, das Angstreaktion reguliert) ist besonders aktiv. Einem Teil der Probanden wurde ein Medikament verabreicht, den anderen eine Zuckertablette.

Nach Wochen wurden die Hirnaktivität und das subjektive Angstempfinden analysiert. Es zeigte sich, dass die Placebo-Probanden niedrigere Amygdala-Aktivität aufwiesen und zudem bei ihnen ein Gen aktiviert wurde: Tryptophan-2-Hydroxylase-Promotor - also eine Reaktion auf eine Scheinbehandlung

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