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Forscher nutzen Energie von Weyl-Fermionen

Archivmeldung vom 03.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wärmesensor: geht ohne externen Energieaufwand. Bild: wikimedia.com/Lcamtuf
Wärmesensor: geht ohne externen Energieaufwand. Bild: wikimedia.com/Lcamtuf

Die erst kürzlich nachgewiesenen Weyl-Fermionen sind eine große Hoffnung für die Weiterentwicklung elektronischer Geräte. MIT-Physiker haben nun mithilfe des Kristalls Tantal-Arsenid ohne externe Spannungen elektrischen Strom generiert. Die Elektrizität wurde dabei durch Weyl-Fermionen dirigiert und lässt sich auch durch Lichtpolarisation lenken.

Die Menge an Strom, die die Wissenschaftler generiert haben, ist überraschend hoch. Sie liegt rund zehn bis 100 Mal höher als bei anderen Materialien, die bislang verwendet wurden. Das könnte das Material auch nützlich für hochsensible Lichtdetektoren im Mittelinfrarot-Bereich machen. Die Mittelinfrarot-Wellenlängen des Lichts sind unsichtbar für das Auge und sehr nützlich für eine Vielzahl von Anwendungen, wie zum Beispiel Nachtsichtgeräte, Wärmesensoren und Umweltmonitoring.

Weyl-Fermionen sind nach dem deutschen Physiker Hermann Weyl benannt, der sie bereits 1929 vorhergesagt hatte. Weyl-Fermionen sind Quasi-Teilchen, die nur innerhalb eines geeigneten Materials existieren können. Sie sind masselos und bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit fort, was sie interessant für Anwendungen in der Elektronik macht, da sie Informationen reibungslos übertragen. Die Schlüsseleigenschaft jedoch ist der Links- oder Rechtsspin der Weyl-Fermionen, der erstmals durch die Forscher genutzt werden konnte, indem sie mithilfe polarisierten Lichts den elektrischen Strom steuern können.

Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec

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