Warum wir immer schlauer werden
Archivmeldung vom 17.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPISA-Studie hin oder her - wir verblöden nicht, beruhigt Zukunftsforscher Matthias Horx in der aktuellen Ausgabe von P.M.. In dem Auftakt zur großen P.M.-Serie über unser Leben von morgen schreibt er, dass Fernsehen, Computerspiele und der Dauerstress des modernen Lebens uns keineswegs dumm machen. Sondern schlau.
Langzeit-Untersuchungen in 20 Ländern belegen nämlich, dass die Intelligenz der Bevölkerung kontinuierlich zugenommen hat - um bis zu 30 Punkte in nur 25 Jahren. Auch die Deutschen verbesserten sich zwischen 1954 und 1981 um beachtliche 17 Punkte.
Zur gesteigerten Hirnleistung tragen offenbar auch jene Faktoren
bei, die oft als Ursache einer (vermeintlichen) "Verdummung"
betrachtet werden. So zeigen etwa neueste Forschungen, dass
Videospiele ein äußerst effektives Hirntraining darstellen - sie
fördern komplexes und strategisches Denken und Handeln. Massenmedien
bringen Wissen bis in die entlegensten Winkel und tragen so direkt
und indirekt zur Allgemeinbildung bei. Und schwere infektiöse
Kinderkrankheiten - früher die "Intelligenzkiller" schlechthin - sind
durch Fortschritte in der Medizin radikal zurückgegangen.
Vor allem aber stellt das Leben in einer global vernetzten Welt
voller Informationen und ununterbrochener Reizüberflutung besondere
Anforderungen an den Geist. Wir werden zum beständigen Lernen
geradezu gezwungen - und auch zur Entwicklung immer speziellerer
Fähigkeiten. Die Evolution des menschlichen Gehirns ist also noch
längst nicht abgeschlossen.
Quelle: Pressemitteilung P.M. - Magazin