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Moderne Assistenzsysteme ermöglichen ein langes Leben in den eigenen vier Wänden

Archivmeldung vom 26.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der demographische Wandel in unserer Gesellschaft zeigt, dass sich die Alterspyramide immer weiter zu Gunsten älterer Menschen verschiebt. Dies hat auch zur Folge, dass immer mehr ältere Menschen in ihrer Umgebung versorgt und den persönlichen Bedürfnissen entsprechend unterstützt werden müssen.

Welche Möglichkeiten das „Ambient Assisted Living (AAL)“ in diesem Zusammenhang bietet, wurde auf einem Expertenkongress deutlich, zu dem die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) gemeinsam mit dem VDI nach Berlin eingeladen hatte.

An der RWTH Aachen wurde ein als „eHealth – Enhancing Mobility with Aging“ bezeichnetes interdisziplinäres Forschungsprojekt entwickelt. Die Vision des Projektes ist die eines umfassenden und vielschichtigen persönlichen Assistenzsystems. Es soll Patienten mit zunehmendem Alter in die Lage versetzen, ihre Mobilität und Unabhängigkeit trotz chronischer Erkrankungen beizubehalten.

Im Fokus steht die Entwicklung eines flexiblen, in das häusliche Umfeld integrierten Therapieunterstützungssystems für Menschen in sehr unterschiedlichen Gesundheits- und Lebensbedingungen. Obwohl das im eHealth-Programm entwickelte Assistenzsystem auf Herzpatienten ausgerichtet ist, kann es auf ein viel größeres Patientenspektrum ausgeweitet werden.

Auf dem Weg zu intelligenten Vitalmonitoring-Systemen

In eine ganz ähnliche Richtung zielt das österreichische Forschungsprojekt VitaSmart. Dieses soll insbesondere einen Beitrag dazu leisten, um die Schwächen von bestehenden Systemen für Vitale Systeme zu beheben. Auf der Basis der von Aktivitätssensoren gelieferten Daten werden Modelle von Normalsituationen im individuellen Wohnbetrieb errechnet und gegen das aktuelle Verhaltensprofil abgeglichen, um etwaige Abweichungen vom Normbetrieb festzustellen. Dementsprechend wird die Lösung auch als „Homebutler-Technologie“ bezeichnet.

Die entsprechenden Aktivitätsdaten stammen von im Homebutler standardmäßig eingebauten Sensoren und Aktuatoren wie Bewegungsmeldern, Lichtschaltern, Schließkontakten an Kühl- und Gefrierschränken sowie von Rückmeldungen über Tastendrucke an der Fernbedienung des TV-Geräts, welches als User Interface zum Homebutler dient.

CrossGeneration – mit Mikrosystemtechnik zu einem aktiveren und gesünderen Lebensstil

Speziell für die Zielgruppe Typ 2-Diabetiker wurde das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt CrossGeneration aus der Taufe gehoben. Das Ziel des Projektes ist es, ältere Menschen in ihrer Selbständigkeit aktiv zu unterstützen. Dabei sollen die Nutzer durch den Einsatz intelligenter, webbasierter und mobiler Technologien in die Lage versetzt werden, sich mit anderen Nutzern, Angehörigen und Dienstleistern austauschen zu können. Technologisch kommt hierbei Sensoren zur Erfassung und intelligenten Auswertung von Vitalparametern eine zentrale Rolle zu. Des Weiteren wird eine intuitiv zu bedienende Kommunikationsplattform entwickelt, die gezielt Ältere in ihrem sozialen Umfeld unterstützt.

Quelle: Rolf Froböse

 

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