Spinnenknoten schützen Astronauten vor Gefahren
Archivmeldung vom 21.02.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher der University of Oxford glauben, dass die ausgeklügelte Knotentechnik der Braunen Einsiedlerspinne bei ihrer Anfertigung von Netzen in der Natur auch in der Raumfahrt die Absorption von aufprallendem kosmischen Material verbessert.
Laut dem Forscherteam sind die spezifischen Knoten der Braunen Einsiedlerspinne - im Gegensatz zu runde Schleifen anderer Artgenossen - dünn und flach. "Die Theorie der Knoten, die dem Netz weitere Stärke verleiht ist, längst erwiesen. Beobachtungen der Braunen Einsiedlerspinne haben gezeigt, dass die Form der Schleifen entscheidend für die Flexibilität ist, die das Netz vor Beschädigungen schützt", erklärt Forschungsleiter Hannes Schniepp.
Im Labor konnte bereits gezeigt werden, dass die Beigabe einer einzigen Schleife die Kraft eines synthetischen Klebebands signifikant erhöht. "Unsere Beobachtungen öffnen die Tür zu einer neuen Fiberglastechnologie. Computersimulationen zeigen, dass Fasern mit vielen Schleifen viel stärker sind. Dies könnte vor allem im Weltraum Anwendung finden, wo die Astronauten immer wieder durch Weltraummüll in Gefahr geraten. Solch eine Methode in der Anfertigung von Carbon würde die Astronauten viel besser schützen", unterstreicht Schniepp.
Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec