Deutscher findet mögliche Ursache für Brückeneinsturz in Minneapolis
Archivmeldung vom 31.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEinen Monat nach dem Einsturz am 1. August 2007 sorgt das rheinland-pfälzische Unternehmen „Geoka“ mit Sitz in Trier und Büro in San Francisco für Schlagzeilen in der US-Presse (StarTribune/Los Angeles Times). Mit der eigenen Gefahrenanalyse hat Geoka eine Erklärung für den Brückeneinsturz in Minneapolis USA gefunden.
„Mit Hilfe unseres Analyseverfahrens GeoSPIRS konnten wir nachweisen, dass das Gelände um den Highway von Süden kommend bis zum Ufer starke Tendenzen zu Naturprozessen mit erheblichem Gefahrenpotential aufweist. Die starke Ansammlung und Versickerung von Oberflächenwasser, die Tiefenerosion und die Verwässerung im Bereich der Brückenpfeiler auf der Südseite haben über viele Jahrzehnte zu einer Unterhöhlung und Unterspülung des Untergrundes im Bereich der Brückenpfeiler geführt. Diese Untergrundinstabilitäten können eine wesentliche Ursache für den Einsturz der Brücke gewesen sein“, so Richard Ladwein (55), wissenschaftlicher Leiter von Geoka.
Bereits einen Tag nach dem Unglück lieferte das Unternehmen sogar einen sichtbaren Beweis für seine Thesen. Auf der so genannten „Ladweinkarte“ sind die auslösenden Naturprozesse nach dem Analyseverfahren „GeoSPIRS“(Structural-Process-Inclination-Response-System) eingezeichnet worden. Die StarTribune in Minneapolis veröffentlichte bereits die „Ladweinkarte“ mit einem Ausschnitt rund um den Unglücksort der „I-35 W bridge“. Journalisten der Los Angeles Times griffen das Thema ebenfalls auf. „Wir haben den Verantwortlichen vor Ort unsere Daten bereits am 2. August zur Verfügung gestellt, denn wir können unsere Analyse ohne aufwändige und teure Vorortuntersuchungen erstellen. „GeoSPIRS“ analysiert allein die Form der Erdoberfläche unter Verwendung vorhandener und anerkannter Geländemodelle. In diesem Fall vom United States Geological Survey (USGS). Mit der eigenen Software werden dann Prozesse von Massenverlagerungen und Abspülungen in die rechnergestützte Analyse eingearbeitet. Am Ende zeigt die Karte eine genaue Flächendifferenzierung der Gefahrenpotentiale und der sicheren Areale auf.
Das Verfahren ist weltweit anwendbar und liefert frühzeitig wertvolle Informationen noch bevor eine Naturkatastrophe einen Schaden anrichtet. „Wir machen das Unvorhersehbare sichtbar. Nur wenn Planer und Bauherren wissen, wo sich Gefahren im Profil der Erdoberfläche bilden können, sind wirksame Gegenmaßnahmen im Vorfeld sinnvoll“, lautet das Fazit von Richard Ladwein.
In Deutschland greifen bereits zahlreiche Planungs- und Ingenieurbüros auf die „Ladweinkarte“ zurück. Die „GeoSPIRS-Analyse“ liefert den Kunden wesentliche Grundlagen für Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen.
Quelle: Pressemitteilung Geoka - Gesellschaft für Geomorphologische Kartierung & Gutachten mbH & Co.KG