GEOkompakt über Schrott im All: Eine Gefahr für die Raumfahrt
Archivmeldung vom 14.03.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlRund 150 Millionen Teile mit einer Größe von mehr als einem Millimeter kreisen auf Umlaufbahnen um die Erde - und sind schon heute eine Gefahr für die Raumfahrt. Das haben Berechnungen des Braunschweiger Insti-tuts für Luft- und Raumfahrtsysteme im Auftrag der ESA (Europäische Raumfahrtagentur) ergeben, die das Wissensmagazin GEOkompakt in seiner neuen Ausgabe veröffentlicht hat.
Der weitaus größte Teil dieser Objekte ist Müll. Dazu gehören
millimeterkleine Split-ter von explodierten Raketenstufen ebenso wie
die Atomantriebe ausgemusterter Spionagesatelliten. Einige dieser
Objekte sind bis zu 27.000 km/h schnell und des-halb eine latente
Bedrohung für bemannte wie unbemannte Raumfahrzeuge.
Heiner Klinkrad, ESA-Experte für Weltraumschrott, fordert deshalb in GEOkompakt eine striktere Einhaltung internationaler Übereinkommen zur Müllvermeidung im All. Und der Braunschweiger Wissenschaftler Michael Oswald warnt vor schwerwiegen-den Konsequenzen: Werde weiterhin so viel Weltraummüll produziert, "wird Raum-fahrt, wie wir sie kennen, vielleicht schon bald nicht mehr möglich sein".
Quelle: Pressemitteilung GEO Marktkommunikation