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Südkorea: Roboter werden zu Gefängniswärtern

Archivmeldung vom 29.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jörg Sabel  / pixelio.de
Bild: Jörg Sabel / pixelio.de

Roboter, die in Gefängnissen die Wärter ersetzen - oder ihnen zumindest helfen: In der südkoreanischen Stadt Pohang soll das nun Realität werden. Die drei Roboter, die in einem einmonatigen Testlauf ausprobiert werden, sind etwa 1,5 Meter groß und mit Kameras und anderen Sensoren ausgestattet. Sie sollen auffälliges Verhalten der Insassen bemerken und dann die echten Wärter alarmieren, berichtet die BBC. Südkorea beweist damit ein weiteres Mal die internationale Vorreiterrolle bei Robotertechnologie: Aus der Branche könnte sich in Zukunft eine bedeutende Exportindustrie entwickeln.

Für das Projekt trägt der Staat die Kosten. Die Maschinen bewegen sich auf vier Rädern und sollen so durch die Gänge patrouillieren und dadurch die menschlichen Wärter entlasten. Damit sich die Häftlinge dadurch nicht unwohl fühlen, arbeiten die Entwickler nun kurz vor dem Testlauf noch daran, das Design der Roboter möglichst "freundlich" zu gestalten. Von technologischer Seite seien die Geräte aber schon ausgereift und einsatzbereit. Entwickelt wurden die Gefängnisroboter von den Forschern des Asian Forum of Corrections, die sich mit Technologie im Zusammenhang mit Kriminalität und Gefängnissen beschäftigen.

Schon in den vergangenen Jahren hat Südkorea kräftig in die Entwicklung von Robotertechnologie investiert. Die Gefängnisroboter sind lediglich ein Beispiel für einen möglichen Anwendungszweck. Durch die Investments versucht sich Südkorea von anderen Ländern wie Japan abzusetzen, die ebenfalls in dem Bereich aktiv sind. Der Markt ist zwar noch vergleichweise klein, würde aber ständig wachsen, so der Standpunkt des südkoreanischen Ministry of Knowledge Economy, das in den vergangenen Jahren hunderte Mio. Euro in Roboterforschung investiert hat.

Quelle: www.pressetext.com / Georg Eckelsberger

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