Kalifornische Schule bricht RFID-Test ab
Archivmeldung vom 19.02.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeDie Brittan-Grundschule im kalifornischen Sutter hat die Tests zur Anwesenheitsüberwachung ihrer Schüler mit RFID-Technik abgebrochen.
Die Ausrüsterfirma InCom habe sich nach massiven Protesten der Eltern zurückgezogen, um den Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen, teilt die Schulleitung mit (PDF). Die Eltern sahen die Privatsphäre ihrer Kinder eingeschränkt, befürchteten aber auch Gesundheitsgefahren.
Während die Schulleitung das Programm weiter befürwortet, feiern die Bürgerrechtler des Electronic Privacy Information Center (EPIC) einen Erfolg. Sie hatten zusammen mit der Electronic Frontier Foundation und ACLU of Northern California der Schulbehörde Protestbriefe zugeschickt. Eine der besorgten Mütter hatte sich beispielsweise empört, Kinder sollten nicht wie Inventar und Rinder gekennzeichnet werden.
Die Grundschule hatte Mitte Januar RFID-Anstecker an die Schüler verteilt, ohne die Eltern zu informieren, sagen die Bürgerrechtler. Die auf den Tags gespeicherten Informationen wurden an der jeweiligen Klassenzimmertür ausgelesen, um die Anwesenheit der Schüler zu überprüfen. Der Test sollte zeigen, ob mit RFID-Technik die Sicherheit auf dem Schul-Campus erhöht werden kann. Die RFID-Chips waren auf Ansteckern angebracht, auf denen auch ein Bild des Schülers sowie Name, Schule, Jahrgang und eine ID-Nummer aufgedruckt waren. Diesen Ausweis sollen die Schüler ohne RFID-Chip bis zu einer Sitzung der Schulleitung im März weiter tragen.