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Pflanzen können Bomben erschnüffeln

Archivmeldung vom 01.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lilo Kapp / pixelio.de
Bild: Lilo Kapp / pixelio.de

Mit der Zunahme der Bombenattentate wie zuletzt am Moskauer Flughafen suchen Forscher immer fieberhafter nach neuen Formen der Früherkennung explosiver Materialien. Wissenschaftler der Colorado State University warten nun mit einem ungewöhnlichen Vorschlag auf. Pflanzen können durch Veränderung ihres Cholorophylgehalts anzeigen, ob Sprengstoff in der Nähe ist. Gut möglich also, dass in Zukunft unauffällige Tulpen in Innenstadtparks, Einkaufszentren oder Flughäfen gegen Terroristen eingesetzt werden.

Pflanzen sind eine hervorragende Einrichtung der Natur, um die Umgebung eines Ortes chemisch zu analysieren und etwa Krankheiten aufzuspüren. Auf diesem Prinzip basiert auch die Idee von Biologen der Colorado State University, die im Wissenschaftsmagazin PLoS One veröffentlicht wurde. "Unser Ziel war es, ein möglichst einfaches System zu finden", berichtet die Forscherin June Medford. Gelungen ist das, indem sie die chemische Reaktionen der Pflanze mit ihrer Farbänderung verknüpften.

Die Forscher modifizierten Pflanzen im Labor darauf, TNT - das bekannteste und am meisten verwendete Sprengmittel - wahrzunehmen. Sobald dies geschah, verloren sie einen Teil des grünen Farbstoffes Cholorphyll und wurden weißlich. Dies gelang bereits in Spuren, die nur ein Hunderstel von dem betragen, die ein Spürhund zur Wahrnehmung einer Bombe benötigt, behaupten die Forscher. Woran die Wissenschaftler derzeit noch tüfteln ist, wie sichergestellt werden kann, dass das Pflanzensignal deutlich und schnell genug zum Vorschein tritt, um in der Praxis von Nutzen zu sein.

Quelle: pressetext.redaktion Johannes Pernsteiner

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