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NASA-Wissenschaftler hält Warp-Antrieb für möglich

Archivmeldung vom 22.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Warp-Antrieb: Wissenschaftler sind sich nicht einig. Bild: nasa.gov
Warp-Antrieb: Wissenschaftler sind sich nicht einig. Bild: nasa.gov

NASA-Wissenschaftler Harold White behauptet, dass der Warp-Antrieb umsetzbar ist. Demnach könnte also das Reisen mit Lichtgeschwindigkeit, wie es etwa in Star-Trek gezeigt wird, möglich werden. Es wäre sogar weniger Energie notwendig als bisher angenommen. "Die Natur kann es, die Frage ist, können wir es?", sagt White.

Um den Warp-Antrieb umzusetzen, müsste man schneller als das Licht reisen können. Das ist nach der Relativitätstheorie Albert Einsteins jedoch unmöglich. White stellt sein Raumschiff vor und nennt zur Veranschaulichung einen Fußball: "Stellen Sie sich den Ball vor, um den an einem Ring Pylonen befestigt sind. An dem Ring würde sich negative Vakuum-Energie befinden - mit diesem Trick könnte man den Warp-Antrieb verwirklichen", so White.

Weitaus mehr Masse nötig

Harald Lesch, Wissenschaftler am Institut für Astronomie und Astrophysik in München, widerspricht: "Der Warp-Antrieb funktioniert nicht. Es gibt nur Hypothesen, keine Theorien. Wenn man den Raum krümmen will, muss man kompakte Masse manipulieren", hält der Forscher im pressetext-Gespräch dagegen. Weitaus mehr Masse wäre nötig, um den Antrieb zu verwirklichen, als man jemals auf einem Raumschiff mitführen könnte.

Lesch widerspricht auch der Behauptung Whites, man käme mit weitaus weniger Masse aus als bislang angenommen. Die Hypothesen, die auf der Relativitätstheorie basieren, sind längst bekannt. White überlegt in Interviews: "Wenn Sie auf dem Förderband eines Flughafens gehen, kommen sie in der selben Zeit schneller voran, als jemand, der neben dem Förderband in dieselbe Richtung geht." Zu Überlegungen dieser Art sagt Lesch: "Das ist alles kalter Kaffee."

NASA: Noch viel Zeit nötig

Trotz der Kritik gibt White dem Warp-Antrieb Chancen, räumt aber ein, dass noch viel Zeit nötig ist, um konkrete Pläne umzusetzen. "Wir können nicht gleich raus aus dem Labor und ab auf die interstellare Mission gehen", erläutert White. "Dazwischen sind noch einige Schritte nötig, bevor wir zu dem romantischen Bild eines Kapitäns auf der Brücke seines Raumschiffs kommen, der befielt auf Warp-Antrieb umzuschalten."

Quelle: www.pressetext.com/Michael Krause

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