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TV-Konsum verringert Lernfähigkeit von Kindern

Archivmeldung vom 15.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sandmännchen: Danach sollte ausgeschaltet werden. Bild: pixelio.de, Rike
Sandmännchen: Danach sollte ausgeschaltet werden. Bild: pixelio.de, Rike

Jede weitere Stunde vor dem Fernsehen wirkt sich bei Kleinkindern negativ auf den Wortschatz und die mathematischen Fähigkeiten aus. Das haben die Medizinerin Linda Pagani und ihr Team von der University of Montreal und der CHU Sainte-Justine-Kinderklinik herausgefunden. Zudem vermuten die Forscher, dass Kleinkinder, die mehr als zwei Stunden täglich TV konsumieren, häufiger unter Fettleibigkeit leiden und auch öfter von ihren Mitschülern ausgeschlossen werden.

"Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es notwendig ist, die Eltern aufzuklären: Kleinkinder unter drei Jahren sollten nicht mehr als zwei Stunden pro Tag fernsehen - jede Stunde mehr hat einen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes", sagt Pagani. So lasse sich auch schon bei Kleinkindern feststellen, ob diese später auch im weiteren Schulverlauf erfolgreich am Unterricht teilnehmen können oder nicht.

Wenn ein Kleinkind schon im Kindergartenalter einen geringen Wortschatz und schlechte mathematische Fähigkeiten hat, wird es diese Defizite später kaum einholen können, zeigt sich die Wissenschaftlerin überzeugt. 991 Mädchen und 1.006 Jungen im kanadischen Bundesland Quebec wurden für die aktuelle wissenschaftliche Analyse untersucht.

Fehler: Fernseher als Betreuer

Die Eltern der Kinder wurden über die Fernsehgewohnheiten befragt. In der Folge wurden Tests mit den Kindern durchgeführt, um deren Fähigkeiten zu prüfen. "Viele Eltern nutzen den Fernseher als Betreuer der Kinder - das ist absolut falsch", so Pagani. Die Reduzierung des TV-Konsums sei ein beeinflussbarer Faktor, um Kinder vom Anbeginn des Kindergartens auf die formale Schulbildung vorzubereiten. Neben schulbezogenen Fähigkeiten würden Kinder mit weniger Fernsehen lernen, soziale Beziehungen zu pflegen und sich körperlich zu betätigen.

Quelle: www.pressetext.com/Oranus Mahmoodi

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