LifeSaver: Graphen beschert das beste Trinkwasser
Archivmeldung vom 15.02.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer britische Trinkwasser-Aufbereitungsspezialist LifeSaver hat ein Gerät angekündigt, das weit mehr Schadstoffe aus Rohwasser entfernt, als mit der bisherigen Technik möglich ist. Bei der Entwicklung soll das an der University of Manchester angesiedelte National Graphene Institute (NGI) helfen. Die russischen Professoren Konstantin Novoselov und Andre Geim machten das Institut mit der ersten Herstellung von Graphen weltberühmt.
Graphen hält Salz zurück
Graphen gilt als Ausgangsmaterial für Wasserfilter, die sämtliche Schadstoffe entfernen können, sogar Salz, das in Molekülform vorliegt, also extrem klein ist. Die angestrebte Porengröße liegt bei unvorstellbar kleinen ein bis drei Nanometern. Die Löcher heutiger Ultrafiltrationsmembranen liegt bei 15 Nanometern. Das reicht schon, um die gefährlichsten Verunreinigungen zu entfernen, etwa Bakterien und Viren. Für das Salz reicht es nicht, ebenso wenig für Schwermetalle, Pestizide und andere Chemikalien sowie radioaktive Partikel.
"Die Herstellung eines tragbaren Filters auf Graphenbasis ist schon lange unser Traum", sagt Projektleiter Rahul Nair. "Durch die Zusammenarbeit mit LifeSaver wird er schneller realisiert." LifeSaver-Chef Chris Marsden setzt ebenfalls große Erwartungen in die Zusammenarbeit. "Die Partnerschaft mit NGI erregt uns alle", unterstreicht Marsden. "Sie verspricht, uns zu einem Durchbruch bei unserer Wasserreinigungstechnik zu verhelfen."
Effektive Hilfe in der Not
LifeSaver wurde 2007 gegründet. Anlass waren zwei Katastrophen: Der Hurrikan Katrina, der 2005 die US-Golfküste heimsuchte, und der Tsunami, der im gleichen Jahr Anrainer des Indischen Ozeans traf. 230.000 Menschen starben. Die späteren Gründer des Unternehmens sahen, dass es einen gigantischen Bedarf an mobilen Trinkwasserstationen gab. Es gelang, den weltweit ersten Wasserfilter zu entwickeln, der selbst Viren zurückhält, die zu den kleinsten Krankheitserregern gehören.
Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens