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Ganzes Labor auf münzgroßen Chip geschrumpft

Archivmeldung vom 30.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Lab-on-a-Chip": Forscher kommen dem Konzept näher. Bild: Lab On a Chip
"Lab-on-a-Chip": Forscher kommen dem Konzept näher. Bild: Lab On a Chip

Forscher der University of Buffalo kommen einem "Lab-on-a-Chip" immer näher. Sie haben einen Chip entwickelt, der steuert, wie sich Flüssigkeiten in mikro- und nanogroßen Kanälen bewegen. Dabei kommen zwei verschiedene Kräfte - Kapillar- und Vakuumeffekte - zum Einsatz. In Experimenten konnte der Chip die acht verschiedenen Blutgruppen erfolgreich bestimmen. Er benötigt zudem keine Sensoren oder externen Energiequellen.

Druckunterschied ausgeglichen

Wie die Fachzeitschrift "Lab on a Chip" berichtet, löst dieser Ansatz ein Problem, das entsteht, wenn Blut mit einem Reagenzstoff gemischt wird, um eine biologische oder chemische Reaktion hervorzurufen. Der Druckunterschied zwischen den beiden Flüssigkeiten führt oft dazu, dass die Flüssigkeiten zurückfließen statt in den gewünschten Kanal. "Es ist wie ein Pumpvorgang. Wir bewegen Flüssigkeiten herum und gehen dabei mit den unterschiedlichen Drücken und Strömen um. Und das Innovative daran ist, dass wir dies mithilfe eines Mikrochips tun", erklärt Studienleiter Kwang W. Oh.

"Dieser Chip kann die Basis für schnellere und effizientere 'Lab-on-a-Chip'-Devices werden. Dadurch können wir solche Tools nutzen, wenn medizinische Labore an ihre Grenzen stoßen", schildert Oh. Hierzu zählen beispielsweise Dritte-Welt-Länder, Kriegsgebiete oder das eigene Zuhause. In ersten Versuchen konnten die acht verschiedenen Blutgruppen auf Basis der Zeit, die diese benötigten, um durch den Chip zu fließen, bestimmt werden. Wird Blutgruppe A beispielsweise mit einem Antikörper gemischt, so verdickt sich das Blut und fließt langsamer.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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