Klon-Nachwuchs von totem Hund

Südkoreaner um den einst als Fälscher entlarvten Klon-Spezialisten Hwang Woo Suk haben angeblich erstmals Hunde aus dem Erbmaterial eines toten Artgenossen geklont.

Das Forschungsinstitut Sooam Biotech Research Foundation in der Nähe von Seoul habe drei genetische Kopien des vor sechs Jahren gestorbenen Collie-Husky-Mischlings Missy hergestellt, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.

Auftraggeber sei die US-Firma BioArts International gewesen. Die beiden Klonhunde Chin-gu und Sarang seien im Februar und Mira bereits im Dezember auf die Welt gekommen. Ihre Echtheit als Klone sei bei Tests an der University of California nachgewiesen worden.

Das Millionen-Projekt zum Klonen der Mischlinghündin Missy wurde in den USA bereits 1998 in die Wege geleitet. Ein Ehepaar hatte mehrere Millionen Dollar gespendet, um eine größere Anzahl genetisch identischer Nachkommen des Hundes herstellen zu lassen.

Missy starb 2002 im Alter von 15 Jahren, noch bevor das Projekt Erfolg hatte. Ihre DNA wurde für spätere Klonexperimente aufbewahrt. Die Zusammenarbeit zwischen BioArts und Hwangs Labor wurde im vergangenen Jahr vereinbart.

Das frühere Team um den koreanischen Tiermediziner Hwang Woo Suk hatte im August 2005 weltweit zum ersten Mal die Kopie eines lebenden Hundes vorgestellt. Während zwei Studien Hwangs zu embryonalen Stammzellen als Fälschung aufgedeckt wurden, hatte sich der geklonte Windhund Snuppy tatsächlich als Klon erwiesen.

Die Erlaubnis zur Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen wurde Hwang vom südkoreanischen Gesundheitsministerium im März 2006 entzogen.

Nach den erfolgreichen Hunde-Klonexperimenten will die kalifornische Firma BioArts nun in Zusammenarbeit mit Hwang mehrere Onlineauktionen für das Klonen von Hunden starten. Wie BioArts am Mittwoch auf seiner Homepage mitteilte, soll die weltweite Auktion am 18. Juni im Rahmen des kommerziellen Klonprojekts "Best Friends Again" stattfinden.