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Neuro-Headset bremst Auto bei Ablenkung sofort ab

Archivmeldung vom 06.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neuro-Headset: überwacht Gehirnaktivität beim Fahren. Bild: emotiv.com
Neuro-Headset: überwacht Gehirnaktivität beim Fahren. Bild: emotiv.com

Dank des "Attention Powered Cars" haben gefährliche Ablenkungen während des Autofahrens künftig keine Chance mehr. Das mit dem Spezialsystem ausgestattete Fahrzeug ist vom Royal Automobile Club of Western Australia in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Emotiv entwickelt worden. Mithilfe einer Software wird die Gehirnaktivität des Lenkers über ein Headset mit den Automotoren in Verbindung gesetzt. Treten etwaige Störfaktoren auf, so wird ein Signal an das Fahrzeug gesendet und dieses bremst automatisch ab.

"Die Ablenkung während des Autofahrens ist grundsätzlich ein durchaus akutes Problem. Da es viele Quellen von Distraction gibt, die während des Fahrens zum Tragen kommen, ist es wichtig, verschiedene Messkanäle (Multi-Level Measurement) heranzuziehen, um diese festzustellen und entsprechend darauf zu reagieren", schildert Manfred Tscheligi, Experte für Ablenkung im Auto und Leiter des Christian Doppler Labors "Contextual Interfaces" an der Universität Salzburg, gegenüber mit pressetext.

Dabei könnte sich das System als hilfreich erweisen. "Wenn man dieses Konzept als einen dieser Kanäle im Multi-Level Measurement begreift, so ist ein solcher Ansatz sicher interessant, um Ablenkung zu konstatieren", erläutert der Experte. Dennoch gäbe es noch Optimierungspotenzial. "Das unmittelbare Reagieren des Fahrzeugs ist mit Vorsicht zu betrachten. Hier benötigt der Fahrer jedenfalls eine Rückmeldung, wie das Fahrzeug mit der Feststellung von Ablenkung umgehen wird, bevor es automatisch passiert", erklärt Tscheligi.

Sensoren ermitteln Gehirnaktivität

Das Headset verfügt über 14 unterschiedliche Sensoren, welche die elektrische Aktivität im Frontallappen, Parietallappen, Temporallappen sowie Occipitallappen des Gehirns überwachen. Wird der Lenker durch einen Störfaktor abgelenkt, so sendet die Software ein Signal an das Fahrzeug, wodurch dieses auf der Stelle abgebremst wird. Mithilfe dieses Devices kann nicht nur ermittelt werden, ob sich der Fahrer statt auf den Verkehr auf das Radio konzentriert oder seinen Kopf länger von der Straße abwendet, sondern auch, ob die Blinkgeschwindigkeit konstant bleibt. Die Technologie wurde erstmals in einem Honda i40 getestet.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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