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USA: Seelische Belastung kostet Milliarden

Archivmeldung vom 26.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Psychisch angeschlagen: Drückt das Einkommen.
Psychisch angeschlagen: Drückt das Einkommen.

Bild: caio_triana, pixabay.com

Eine schlechte geistige Gesundheit von Arbeitskräften kann die US-Wirtschaft etliche Mrd. Dollar kosten, so eine Analyse von Forschern der Pennsylvania State University (PSU). Denn schon ein schlechter Tag pro Monat mehr senkt das Pro-Kopf-Einkommen massiv. Ländliche Regionen trifft der Effekt einer schlechten seelischen Verfassung demnach besonders hart. Investitionen in eine bessere Versorgung könnten also gerade dort der Wirtschaft viel bringen.

Massive Einkommenseinbußen

Das Team um Stephan Goetz, Professor für Agrar- und Regionalökonomie, hat demografische und ökonomische Daten aus den Jahren 2008 bis 2014 analysiert. Ein zusätzlicher Tag schlechter geistiger Gesundheit pro Monat drückt das Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens im Schnitt um 1,84 Prozent. Über ein Jahr gerechnet würde das bedeuten, dass das nationale Einkommen um 53 Mrd. Dollar sinkt - ein massiver Verlust für die US-Wirtschaft also. "Das gibt uns einen Hinweis darauf, wie viel es bringen könnte, mehr Geld auszugeben, um Menschen mit schlechter geistiger Gesundheit zu helfen", meint daher Goetz.

Das gilt der Analyse zufolge insbesondere in ländlichen Landkreisen Amerikas. Denn dort reduziert ein Tag schlechter seelischer Verfassung das Einkommenswachstum sogar um 2,3 Prozent, während die Minderung in urbanen Regionen nur 0,87 Prozent beträgt. Das könnte eine Vermögensungleichverteilung zuungunsten der meist ohnehin ärmeren ländlichen Landkreise weiter verschärfen. Da das Versorgungsangebot für Menschen mit psychischen Problemen in Städten meist besser ist, könnten zusätzliche Investitionen in entsprechende Angebote im ländlichen Raum helfen, diese Scheren zu schließen oder zumindest einem weiteren Aufgehen entgegenwirken.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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