NASA wird russische Sojus-Raumschiffe möglicherweise bis 2019 nutzen
Archivmeldung vom 18.01.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-Raumfahrtbehörde NASA wird ihre Astronauten möglicherweise bis 2019 an Bord russischer Sojus-Raumschiffe ins All schicken. Die NASA führt die Pläne darauf zurück, dass die Entwicklung privater Trägerraketen durch Boeing und SpaceX noch nicht abgeschlossen ist. Dies schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".
Weiter heißt es im Beitrag auf der Webseite: "2019 werde die Behörde für ihre Raumfahrer voraussichtlich drei Plätze in Sojus-Kapseln reservieren, hieß es. Die Pläne wurden auch vom Pressedienst des russischen Raketenbauers Energija bestätigt.
Im Januar hatte NASA-Chef Charles Bolden mitgeteilt, dass die Behörde rund zwölf Millionen Dollar pro jeden Astronauten einsparen könnte, sollte die NASA auf Plätze an Bord von Sojus-Raumschiffen verzichten. Für einen Hin- und Rückflug zahle die NASA der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos jeweils 70 Millionen Dollar.
Die USA sehen sich seit 2011 gezwungen, russische Sojus-Schiffe zu nutzen, nachdem das US-Programm bemannter Space-Shuttle-Schiffe abgeschlossen wurde.
Im April 2016 wies das Pentagon auf die Notwendigkeit hin, in den nächsten sechs Jahren bis zu 18 russische Raketentriebwerke vom Typ RD-180 zum Start von Militärsatelliten zu erwerben. Zugleich wollen die US-Behörden ihre Abhängigkeit von russischen Technologien bei Starts eigener Raumschiffe reduzieren."
Quelle: Sputnik (Deutschland)