Mobilität: Zum Null-Dreck-Verbrenner mit russischer Technik ?
Archivmeldung vom 01.02.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittRussische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Verbrennungsprozesse besser modelliert und eingehender untersucht werden können. Solche Modelle ermöglichen perspektivisch die Entwicklung von Verbrennungsmotoren mit erhöhter Effizienz und verringertem Schadstoffausstoß. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Rußpartikel, die im Verbrennungsmotor entstehen, sind insbesondere wegen ihrer krebserregenden Wirkung für den Menschen so schädlich. Woraus der Ruß in den Autoabgasen eigentlich besteht, sind die so genannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Ein Modell, welches russische Chemiker von der Koroljow-Universität in Samara entwickelt haben, ermöglicht ein präzises Verständnis von der Entstehung der PAK im Verbrennungsprozess. Einen wissenschaftlichen Artikel dazu haben die Forscher im Fachblatt „The Journal of Physical Chemistry A“ veröffentlicht.
„Bei der Untersuchung der Rußbildung ist es uns gelungen, den ungewöhnlichen Wirkmechanismus hinter dem Wachstum von Kohlenwasserstoffringen zu beschreiben. Diese Reaktion ist eine prototypische für die Bildung der PAK“, erklärt Wladislaw Krasnouchow vom Labor für Verbrennungsphysik und -chemie der Koroljow-Universität.
„Die somit gewonnenen Daten der chemischen Kinetik hinter dieser Reaktion ermöglichen die Erstellung eines deutlich präziseren Verbrennungsmodells, auf dessen Grundlage die Entwicklung von Verbrennungsmotoren mit erheblich gesteigerter Treibstoffeffizienz und Abgasreinheit möglich ist.“
Den Wissenschaftlern ist es eigenen Angaben zufolge weltweit erstmalig gelungen, die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten einer bestimmten Art der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe zu berechnen, die als erste in Verbrennungsprozessen entstehen. Die Berechnungen erfolgten auf dem Supercomputer der Koroljow-Universität, der ebenfalls den Namen des russischen Raketenwissenschaftlers trägt: „Sergej Koroljow“. Die Untersuchungen der Verbrennungsprozesse werden mit dem Ziel fortgesetzt, ein verlässlicheres kinetisches Modell der Rußbildung zu erstellen."
Quelle: SNA News (Deutschland)