Basketball: Brettberührung lässt sicherer treffen
Archivmeldung vom 17.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie spektakulärsten Korbtreffer beim Basketball sind meist die, bei denen der Ball ohne Ring- und Brettberührung direkt ins Netz geht. Die sichersten Treffer sind aber jene, die zuvor vom Brett abprallen und dann abgebremst in den Korb gehen. Das behaupten Forscher der North Carolina State University in der Zeitschrift "Journal of Quantitative Analysis in Sport". Anhand von Computersimulationen zeigten sie, wie die Chancen stehen, aus verschiedensten Winkeln einen Treffer zu erzielen.
Bis zu 20 Prozent höher ist die Trefferquote bei den Würfen mit Brettberührung, zumindest wenn man nur wenige Meter vom Korb entfernt steht. Das bestätigt die Erfahrung und Intuition der Basketballspieler, die auf solche indirekte Würfe vertrauen. Bei Sprungwürfen sowie auch bei Korblegern ist die Technik am meisten verbreitet, und mehrere NBA-Stars wie Scottie Pippen oder Kobe Bryant sind deren Meister.
Als nicht zielführend enttarnten die Forscher um Larry Silverberg
die Strategie, sich bei indirekten Würfen auf das kleine Rechteck über
dem Korb zu konzentrieren. Besser sei es, sich auf dem Brett ein großes
"V" vorzustellen sowie auch genau 8,45 Zentimeter hinter der Brettmitte
eine vertikale Linie. Der ideale Visierpunkt sei jener, an dem die Linie
eine der beiden V-Schenkeln kreuzt, egal von welchem Winkel aus man
wirft. Trifft man genau dorthin mit dem Ball, ist die Chance für sein
"Versenken" am größten.
Eine Million Korbwürfe
Die Forscher simulierten dazu am Computer eine Mio. Korbwürfe aus hundert verschiedenen Positionen innerhalb eines 4,5-Meter-Radius vor dem Korb. Sie nahmen dabei Spieler an, die durchschnittlich eine Freiwurf-Erfolgsrate von 70 Prozent erreichen sowie Abwurfhöhe des Balles zwischen 1,83 und 2,44 Meter. Der Ball erhielt in der Simulation auch einen Rückwärtsdrall von drei Drehungen pro Sekunde - was sich bereits in früheren Forschungen als ideale Drehung bei Freiwürfen herausgestellt hat.
Quelle: pressetext.redaktion Johannes Pernsteiner