UFO-Luftschiff soll Häuser heben
Archivmeldung vom 05.10.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas australische Luftfahrtunternehmen Skylifter will ein Luftschiff realisieren, dessen Form eher an eine gewaltige fliegende Untertasse erinnert. Zweck des Unterfangens ist ein Fluggerät, das problemlos ein großes Gewicht transportieren kann. Mit einer geplanten Nutzlast von 150 Tonnen stellt das Skylifter-Luftschiff schwere Transporthubschrauber klar in den Schatten, berichtet The Economist. Zugleich sollen die spezielle Form mit 150 Metern Durchmesser und ein besonderer Propellerantrieb einen einfachen, stabilen Flug sichern.
Die Nutzlast des Skylifters soll 7,5 mal so hoch ausfallen wie beim tragkräftigsten Transporthubschrauber der Welt, dem russischen Mil Mi-26. Damit soll das Luftschiff ganze Gebäude in entlegene Regionen transportieren können. Die geplante Reichweite fällt mit 2.000 Kilometern entsprechend hoch aus. Der Nachteil gegenüber Helikoptern ist, dass das Fluggerät mit knapp über 80 Kilometern pro Stunde eher langsam ist. Dafür aber soll die Reise sehr einfach verlaufen.
Gegenüber Hubschraubern verspricht der
Skylifter den Vorteil, dass er den Umgang mit der Ladung nicht durch vom
Hauptrotor verursachte Abwinde erschwert. Im Gegensatz zu klassischen,
meist zigarrenförmigen Zeppelinen hat das runde Luftschiff auch keine
bevorzugte Flugrichtung. Das macht es für wechselnde Winde weniger
anfällig und leichter zu steuern. Zudem setzen die Australier auf einen
Voith-Schneider-Propeller. Dieser verbindet Antrieb und Steuerung, da
die Schubrichtung einfach durch Verstellen der Rotorblätter geregelt
wird.
Weiter Weg
Noch hat Skylifter aber einen weiten Weg vor sich. Bisher existiert nur der ferngesteuerte Konzeptprototyp "Betty", der mit drei Metern Durchmesser geradezu winzig ist. Das ist ein Fünfzigstel der Größe, die das vollwertige Untertassen-Luftschiff haben soll. Derzeit arbeitet Skylifter an einem ebenfalls unbemannten 23-Meter-Modell als Zwischenschritt. Doch mit "Lucy" soll innerhalb von drei Jahren ein Prototyp mit Pilotenkanzel realisiert werden, der es auf die vollen 150 Meter Durchmesser bringt und damit deutlich größer ist als ein Fußballfeld.
Quelle: pressetext.austria Thomas Pichler