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"Star Wars"-Mitarbeiter soll Nasa-Chef werden

Archivmeldung vom 15.03.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Michael Griffin wurde dem US-Senat als Kandidat für den Direktorenposten der Nasa vorgeschlagen. Sofern die Senatoren den Wunschkandidaten von US-Präsident George W. Bush bestätigen, würde der Physiker und Ingenieur die Leitung der Luftfahrt- und Weltraumbehörde in einer kritischen Phase übernehmen.

Kürzungen im Shuttle-Programm Die vordringlichste Aufgabe des Nachfolgers von Sean O'Keefe wird die Wiederaufnahme der Spaceshuttle-Flüge im Mai sein. O'Keefe, während dessen Amtszeit das Spaceshuttle Columbia abstürzte, tritt den Posten als Dekan der University of Louisiana in Baton Rouge an. Nach dem Unglück im Februar 2003 stoppte die Nasa die Flüge der Spaceshuttles. Im Mai sollen sie die Versorgung der International Space Station (ISS) wieder übernehmen. Der nächste Start ist für den 15. Mai geplant.

Neben der Erweiterung der ISS wird vom neuen Direktor erwartet, O'Keefes Entscheidung über das Hubble-Weltraumteleskop zu prüfen. Danach sollen die Wartungsflüge zu dem Teleskop aus Kostengründen eingestellt werden. Einsparungen soll der nächste Direktor auch bei den Personalkosten erreichen. Nach Angaben der Nasa könnten bis zu 2700 der rund 18.000 Stellen bei der Behörde gestrichen werden.

Griffin befürwortet Pläne der US-Regierung, nach denen die Arbeiten an der ISS eingeschränkt werden sollen. In einer Senatsanhörung hatte er vorgeschlagen, die 28 bis zum Jahr 2010 geplanten Shuttle-Flüge zur ISS auf sieben oder acht zu kürzen, berichtet die Agentur dpa. Dies und die vorzeitige Beendigung des Spaceshuttle-Programms sollen Mittel für die Entwicklung eines neuen wieder verwendbaren Raumtransporters frei machen. Langfristig plant die US-Regierung bemannte Flüge zum Mond und zum Mars.

Michael Griffin leitet zur Zeit die Weltraumabteilung des Instituts für angewandte Physik der Johns Hopkins University in Laurel, Maryland. Dort hatte er bereits in den frühen achtziger Jahren gearbeitet. 1986 wurde er zum stellvertretenden Technologiechef des "Star-Wars-Programms" des Pentagon berufen, das einen Raketenabwehrschirm aufbauen wollte. In den Jahren 1991 bis 1994 war Griffin bei der Nasa als Chefingenieur und Forschungsdirektor tätig.

(N24.de, Netzeitung)

mehr: http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005031410251800002

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