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"Wettervorhersage ist wie Würfeln"

Archivmeldung vom 27.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Wetterfrösche haben gelernt, unscharfe Vorhersagen zu machen", sagt der Mathematiker und Chaosforscher Heinz-Otto Peitgen im Interview mit dem Technologiemagazin Technology Review. Nach wie vor seien Vorhersagen über mehrere Tage nicht möglich.

"Die Vorstellung, dass sich der Kurs einer Aktie für die Zukunft vorhersagen lässt, ist ebenso absurd wie die Vorstellung, man könne das Wetter vorhersagen", sagt Peitgen, Direktor des Centrums für Complexe Systeme und Visualisierung (CEVis) an der Uni Bremen. Wetterprognosen sind heute so formuliert, "dass man natürlich schon im Rahmen des Zufalls eine gewisse Trefferquote hat."

Laut Peitgen besteht kein Zweifel daran, dass die numerischen Gleichungen, die das Wetter genauestens beschreiben, das "Phänomen Chaos" in sich haben. Und das heißt: "Unter gewissen Bedingungen bei sehr guter Beobachtung ist die Vorhersage in die Zukunft über ein paar Tage sehr robust und unter gewissen anderen Randbedingungen ist die Vorhersage für ein paar Tage so, als hätte man gewürfelt."

Quelle: Pressemitteilung Technology Review

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