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Mikroskop arbeitet mit Hologrammen statt Linsen

Archivmeldung vom 27.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hologramm: Probe im Mikroskop über dem Lichtsensor. Bild: ucla.edu
Hologramm: Probe im Mikroskop über dem Lichtsensor. Bild: ucla.edu

Ein neues Mikroskop vergrößert die darunterliegenden Proben nicht traditionell über Linsen - stattdessen wird ein digitales Hologramm erstellt, das am Computer betrachtet und analysiert werden kann. Im Gegensatz zu anderen Mikroskopen dieser Art hat das von Forschern an der University of California, Los Angeles entwickelte Gerät auch den Praxistest bestanden: Eine Pathologin diagnostizierte 74 von 75 Proben korrekt.

Das holografische Mikroskop schickt teilweise kohärentes Licht durch die Probe. Das Licht projiziert ein Hologramm der Probe auf einen unter der Probe positionierten Chip, der die übermittelten Informationen aufzeichnet und an einen Computer sendet. Dort rekonstruiert ein eigens entwickelter Algorithmus ein hochauflösendes holografisches Bild der Probe.

Vorteile gegenüber traditionellen Mikroskopen

Das Gerät weist einige Vorteile auf: Im Gegensatz zu klassischen Mikroskopen, die mit Linsen arbeiten, ist das Sichtfeld der digitalen Version weniger eingeschränkt. Außerdem ersparen sich die Benutzer das manuelle Scharfstellen der Linsen auf das Objekt - das alles geschieht am Computer. Digitale holografische Mikroskope können zudem relativ günstig hergestellt werden: Als Lichtsensor lässt sich ein Chip verwenden, der jenen von handelsüblichen Handy-Kameras ähnelt. Preise von unter 1.000 Dollar wären für das Mikroskop möglich.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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