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Flugsaurier verraten russischen Forschern ihre Geheimnisse

Archivmeldung vom 04.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ru.wikipedia.org/Chaoyangopterus/сс-by - "Stimme Russlands"
Bild: ru.wikipedia.org/Chaoyangopterus/сс-by - "Stimme Russlands"

Erstmals ist ein genauer Einblick in die Lebensweise von Flugsauriern gelungen: Russische Forscher, berichtet Olga Sobolewskaja bei Radio "Stimme Russlands", konnten mit Hilfe eines 3D-Modells die Halswirbelsäule einer fossilen Reptilienart nachbauen.

Dort heißt es weiter: "Flugsaurier-Gebeine zu finden, ist für jeden Forscher ein richtiger Glücksfall. Gebeine dieser ausgestorbenen Reptilien, die als erste Wirbeltiere das Fliegen beherrscht haben, kommen äußerst selten vor.

Alexander Awerjanow ist Laborchef des Zoologie-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften. Kürzlich nahm er an einer Expedition im usbekischen Kysylkum teil und fand in der dortigen Wüste viele fossile Knochen. Sie gehörten den Azhdarchidae, einer Verwandtschaftsgruppe der Flugsaurier, die vor 65 bis 90 Millionen Jahren gelebt haben.

Die Azhdarchidae hatten einen langen Hals. Eine Rekonstruktion ihrer Halswirbelsäule gibt Aufschluss darüber, wie diese Tiere ihre Beute gejagt haben. Wahrscheinlich schwebten sie langsam über Gewässern und suchten Fische, die sich nicht tief aufhielten. Ihren Kopf konnten die Reptilien sowohl senk- als auch nahezu waagerecht halten, indem sie ihren Hals bogen.

Der Unterkiefer der Azhdarchidae hatte ein Schraubengelenk sowie einen Kehlsack wie bei einem Pelikan. Ihren Kehlsack nutzen Pelikane als Kescher. Etwas Ähnliches hatten auch die Azhdarchidae. Wenn solch ein Saurier einen Fisch fing, hob er schnell den Kopf und verschluckte die Beute.

Computertechnologien haben Awerjanow und seinem Team einen Einblick in die Lebensweise der Flugsaurier ermöglicht. Mit Hilfe eines 3D-Scanners wurde ein digitales Modell der Gebeine erstellt. Damit konnte die Halswirbelsäule nachgebaut werden."

Quelle: Text Olga Sobolewskaja - „Stimme Russlands"

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