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Studie: Extremläufer erleiden Hirnschwund

Archivmeldung vom 11.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de/Dieter Schütz
Bild: pixelio.de/Dieter Schütz

Läufer, die extreme Strecken absolvieren, gehen viel stärker an ihre Reserven, als sie ahnen – ihr Gehirn wird kleiner. Diesen erstaunlichen Schwund haben die Ulmer Mediziner Wolfgang Freund und Uwe Schütz mit Kollegen an zehn Teilnehmern des Transeuropalaufs 2009 entdeckt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Die Sportler rannten in 64 Tagesetappen von durchschnittlich 70 Kilometer Länge von Süditalien bis zum Nordkap; mit einem mobilen Kernspingerät untersuchten die Forscher, was diese Anstrengung im Kopf der Athleten bewirkte. Das Ergebnis: Das Volumen der grauen Substanz nahm kontinuierlich ab, nach 4.000 Kilometern fehlten im Durchschnitt sechs Prozent.

Den Abbau der Hirnsubstanz erklären die Mediziner mit dem enormen Energiebedarf des Körpers. Anscheinend werde Hirngewebe verstoffwechselt, sagte Freund. "Die Läufer zehren Fett aus wirklich allen Ecken." Ein Trost für die Sportler: Die Zellen des Denkorgans sterben nicht, sie schrumpfen nur. Acht Monate nach dem Ultramarathon hatten die Gehirne der Läufer wieder ihre ursprüngliche Größe erreicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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