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Naturkatastrophen: Am stärksten gefährdet sind die Bewohner der neuen Mega-Citys

Archivmeldung vom 13.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Helga Dörk / pixelio.de
Bild: Helga Dörk / pixelio.de

Seit 50 Jahren steigt die Zahl der Naturkatastrophen: Gegenwärtig ereignen sich doppelt so viele wie in den 1980er und siebenmal so viele wie in den 1950er Jahren, hat das "Centre for Research on the Epidemology of Disasters" (CRED) in Brüssel errechnet. In den 1990er Jahren lag die Zahl der Todesopfer weltweit noch bei durchschnittlich 43 000 Menschen pro Jahr, zwischen 2000 und 2009 waren es schon 78 000 und im ersten Quartal 2010 bereits 300 000. Schuld waren Überschwemmungen in Pakistan, Erdrutsche in China und Erdbeben auf Haiti.

Wie P.M. MAGAZIN in der neuen Ausgabe berichtet, gibt es die meisten Opfer in den sogenannten Agglomerationen, den neuen Riesen-Städten. Der "Global Assessment Report on Disaster Risk Reduction" der Vereinten Nationen schreibt: "Am gefährdesten sind die Mega-Citys, die sich ohne Plan, Infrastruktur und funktionierende Verwaltung über Hunderte von Kilometern erstrecken." Der Report benennt drei Haupt-Risikofaktoren, welche "die fürchterlichsten Schäden" anrichten: unkontrollierte Stadtentwicklung, Armut, Umweltzerstörung.

Es ist nicht die Natur, welche die Menschen tötet, es sind die Lebensumstände, bestätigt Kathleen Tierney, Naturkatastrophen-Expertin an der University of Colorado in Boulder (USA). "Nicht die Stärke eines Bebens entscheidet über das Ausmaß der Katastrophe für die Menschen", sagt sie, "es kommt vielmehr darauf an, was sich oberhalb der Erde abspielt."

Die Hälfte der Menschheit lebt in ständiger Lebensgefahr durch Beben - nicht, weil die Erde unruhiger würde, sondern weil vor allem jene Großstädte immer schneller wachsen, die den Bebengürtel säumen, der sich vom Iran bis nach Japan zieht. Die großen Stadtlandschaften Südostasiens, Südamerikas und Nordafrikas sind akut gefährdet, 85 Prozent der von Erdbeben bedrohten Menschen leben in diesen Zonen. Auf der Liste der "Global Earthquake Safety Initiative" (GESI) der UN liegen Kathmandu und Istanbul auf den ersten beiden Plätzen, was die Zahl der zu erwartenden Opfer betrifft: In Kathmandu (Nepal) hätte ein Beben 70 000 Todesopfer zur Folge, in Istanbul (Türkei) 55 000.

Quelle: P.M. MAGAZIN

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