Studie: Enge Wickelung lässt Babys besser schlafen
Archivmeldung vom 20.12.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach alter Sitte gewickelte Säuglinge finden schneller in den Schlaf und schlummern tiefer und länger als Babys, die ihre Arme frei bewegen können. Dieses Hebammen-Wissen wurde jetzt im wissenschaftlichen Versuch bestätigt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".
Ein Team um Chefarzt Thomas Erler vom Kinderkrankenhaus Cottbus beobachtete zwei Gruppen von 40 beziehungsweise 45 Säuglingen im Alter von sieben Wochen im Schlaflabor. Bei den Kindern handelte es sich um reif geborene, gesunde Babys. Die Pucken genannte Methode wurde früher vor allem in Schreibaby-Ambulanzen angewendet und entwickelte sich in den vergangenen Jahren zur Mode. Kritiker weisen darauf hin, dass die Auswirkung dieser motorischen Einschränkung auf die Gehirnentwicklung unerforscht sei. Erler betonte in "Focus": "Wichtig ist, dass nur um den Schultergürtel herum gepuckt wird." Die in Russland und anderen Teilen Asiens praktizierte Methode, bei der auch die Beine fest gewickelt werden, erhöhe das Risiko für eine Hüftdysplasie und sei abzulehnen. Erler sagte: "Gesunder Menschenverstand hilft. Der sagt uns, dass diese Art der Beruhigung spätestens im Alter von fünf Monaten einer Fesselung gleichkommt. Dann sollte Schluss sein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur